1602/J XXI.GP
Eingelangt am: 29.11.2000
der Abgeordneten Dr. Keppelmüller
und GenossInnen
an den Bundesminister für Land - und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend Umweltgefährdung durch eine Tankstelle in Seewalchen
In Seewalchen (Oberösterreich) wurden von Anrainern über starke Geruchsbelästigung Klage
geführt, die im Zuge von Aufgrabungen im Areal einer Tankstelle an der Attersee -
Bundesstraße in Seewalchen stattgefunden hat. Laut Auskunft der Bezirksbehörde
Vöcklabruck handelt es sich dabei um die Beseitigung lecker, seit 35 Jahren in Verwendung
stehende Treibstofftanks, die offensichtlich bereits undicht gewesen sind. Nach Auskunft der
Behörde sollen sowohl die Tanks als auch das umgebende kontaminierte Erdreich
ausgetauscht werden.
Ausgehend von diesem Fall stellen die unterzeichneten Abgeordneten an die Bundesminister
für Land - und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft nachstehende
Anfrage:
1. Ist eine Grundwassergefährdung und insbesondere auch eine Gefährdung für den
Attersee, beim angesprochen Fall auszuschließen?
2. In welcher Entfernung ist eine Auswaschung des Grundwassers mit entsprechenden
Kontaminationen zu befürchten? Wurden entsprechende Grundwasserbeprobungen
bereits angeordnet?
3. Wer haftet für entsprechende Schäden im Grundwasserbereich?
4. In welcher Form werden Dichtheitsprüfungen für die österreichischen
Tankstellenbehälter (die teilweise bereits ein hohes Alter aufweisen) durchgeführt?
Gibt es darüber eine flächendeckende Erhebung?
5. Welcher Behandlung werden derartige öldurchtränkte Böden zugeführt? Um welche
Mengen handelt es sich dabei österreichweit?
6. Wie viele Treibstofftanks der österreichischen Tankstellen weisen ein Alter von mehr
als 30 Jahren auf?
7. Halten Sie es auf Grund der bisherigen Erfahrungen nicht für erforderlich, ein
Tankstellensanierungskonzept mit entsprechendem Austausch überaus alter
Treibstofftanks durchführen zu lassen?