1622/J XXI.GP

Eingelangt am: 30.11.2000

 

 

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Brosz, Freundinnen und Freunde

 

an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft & Kultur

 

betreffend einer sexistischen Zeichnung auf dem Werbeplakat für die

Chemieolympiade

 

An den österreichischen Schulen wurde ein Werbeplakat für die Chemieolympiade

aufgehängt, das offenbar in Zusammenarbeit mit dem BMBWK erstellt wurde.

Auskünfte seien über das Bundesministerium einzuholen. Das Plakat enthält

textliche Ankündigungen sowie eine Zeichnung: Neben dem bei seinen

Experimenten offenbar in Nöten befindlichen Chemiker steht in beobachtender

Position eine junge Frau mit durchsichtigem Oberteil.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

ANFRAGE:

 

1.) Weshalb wird ein Plakat für die Chemieolympiade mit einer sexistischen

      Zeichnung illustriert?

2.) Gibt es eine uns nicht ersichtliche fachliche Beteiligung der jungen Frau an den

      chemischen Experimenten?

3.) Wenn nein, warum steht die junge Frau neben dem Chemiker?

4.) Sind Sie der Meinung, dass Frauen bei der Beteiligung bzw. der Beobachtung

      von chemischen Experimenten durchsichtige Oberteile tragen sollen?

5.) Enspricht die Darstellung von Frauen als Beobachterinnen bzw. Assistentinnen

       mit durchsichtigen Oberteilen dem Frauenbild der blau - schwarzen

       Bundesregierung?

6.) Werden Sie dafür Sorge tragen, dass sexistische Darstellungen hinkünftig nicht

      mehr bei Publikationen des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und

      Kultur Verwendung finden?