1727/J XXI.GP
Eingelangt am: 18-01-2001
der Abgeordneten DDr. Niederwieser und Genossen
an den Herrn Bundeskanzler
betreffend Realisierung des Projektes Austron
Frühere Bundesregierungen, denen auch Sie angehörten, haben das Projekt einer
Großforschungseinrichtung auf österr. Boden verfolgt.
Im wesentlichen standen zwei Projekte, nämlich Eurocryst und Austron, zur Auswahl.
Die Bundesregierung hat sich letztlich für Austron entschieden.
Dem Vernehmen nach soll seit Jänner 2000 ein fertiges Finanzierungskonzept
vorliegen, das von einer Drittelfinanzierung durch die Europäische Investitionsbank, ein
Konsortium von Partnerstaaten und Österreich ausgeht.
Bemerkenswerterweise lässt die Bundesregierung die bei der Einführung von
Belastungen zu Tage gelegte Geschwindigkeit bei der Konkretisierung dieses
Forschungsprojektes von europäischer Dimension vermissen.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Herrn Bundeskanzler folgende
Anfrage:
1. Welches der verschiedenen für die Forschung zuständigen Regierungsmitglieder
ist für das Projekt AUSTRON verantwortlich?
2. Verfolgt die Bundesregierung weiterhin die Realisierung dieses Projektes und
wenn nein, weshalb nicht mehr und wann wurde dies entschieden?
3. Wenn das Projekt nicht mehr weiterverfolgt wird: welche Kosten sind bisher für
die vorbereitenden Studien entstanden?
4. Wird das Projekt dem neuen Rat für Forschung und Technologieentwicklung
vorgelegt und wenn ja, wie schließen sie aus, dass bei der Beurteilung durch den
Rat Firmeninteressen der Ratsmitglieder eine Rolle spielen und damit die
objektive und unbefangene Fachexpertise zweifelhaft wird?
5. Wenn das Projekt weiterhin verfolgt wird, welche konkreten nächsten Schritte
werden seitens der Bundesregierung gesetzt und wie sieht der Zeitplan der
Umsetzung an?