1759/J XXI.GP

Eingelangt am: 18. 01. 2001

 

                                               ANFRAGE

 

der Abgeordneten Brix

und Genossen.

an den Bundesminister für Land -  und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

betreffend land -, umwelt - und wasserwirtschaftliche Situation in Wien - Simmering

 

Der rasante Anstieg der Preise für Ölprodukte seit Jänner 1999 führte zu eine dramatischen

Verteuerung der Produktion im Gartenbau. In Wien, und hier überwiegend in Simmering,

produzieren über 400 Gartenbaubetriebe (Gemüse, Blumen und Zierpflanzen, Baumschulen)

auf über 180 ha Gewächshausfläche (Glashaus und Folientunnel). Davon sind rund 105 ha

beheizbar. Die Energiekostenbelastung in der gärtnerischen Produktion beträgt bis zu 60%

des Betriebsmittelaufwandes bzw. bis zu 35% des gesamten Produktionsaufwandes bei

energieintensiven Kulturen.

 

Die Wiener Erwerbsgärtner benötigen daher akute und auch langfristige Hilfe, da auch für die

Zukunft gravierende Preissprünge bei den Energieträgern nicht ausgeschlossen werden

können.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Land- und

Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft nachstehende

 

                                               Anfrage:

 

1. Herr Bundesminister, sind Sie bereit, den Wiener Erwerbsgärtnern einen

    außerordentlichen Energie - und Heizkostenzuschuss zu gewähren? Wenn ja, bis wann in

    welcher Höhe? Wenn nein, warum nicht?

 

2. Gibt es in Ihrem Ressort konkrete Planungen für mittel - und langfristig zu setzende

    Maßnahmen, um für die Erwerbsgärtner die hohen Energiekosten zu reduzieren? Wenn ja,

    welche?

 

3. Erwarten Sie durch die EU - Osterweiterung Wettbewerbsnachteile für die heimische

    Frischgemüseversorgung? Wenn ja, wie kann den heimischen Gemüsebauern geholfen

    werden?

 

4. Arbeitskräftemangel herrscht nicht nur oft für die großen landwirtschaftlichen Betriebe

    sondern auch für die kleinen Gemüsebauern, die auch aufgrund der unterschiedlichen

    Erntezeiten bei der Zuteilung von Saisonarbeitskräften meist übrig bleiben. Wird in

    Zukunft bei der Zuteilung von Saisonarbeitskräften mehr auf die kleinen Gemüsebauern

    und speziell auf die Wiener Erwerbsgärtner Rücksicht genommen werden, die ja andere

    Produktions - und Erntezeiten haben? Wenn ja, wie soll diese Rücksichtnahme konkret

    aussehen? Wenn nein, warum nicht?

 

5. Können Sie garantieren, dass das Simmeringer Naturschutzgebiet „Blaues Wasser“ durch

    den Ausbau des Albaner Hafens nicht gefährdet oder beeinträchtigt wird?