1776/J XXI.GP

Eingelangt am: 18. 01. 2001

 

                                               ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Heinzl

und GenossInnen

an den Bundesminister für Inneres

betreffend Sicherheit der Schulkinder

 

 

Die Budgetkürzungen durch die FPÖVP - Koalition im Bereich des Innenministeriums hat

Bundesminister Strasser dazu verwendet, um die Finanzierung von Zivildienern für die

Sicherung der Schulwege zu streichen.

 

Die Bundespolizeidirektion St. Pölten hat nun allen Pflichtschulen St. Pöltens mitgeteilt, dass

die Sicherung der Schulwege nicht mehr gewährleistet werden kann.

Dies ist das erste Eingeständnis des Innenministeriums, dass mit den von der blau/schwarzen

Bundesregierung zur Verfügung gestellten Mitteln die innere Sicherheit in Österreich nicht

mehr wie bisher aufrecht gehalten werden kann.

 

Gerade in der Frühverkehrsspitze besteht vor allen Schulen erhöhte Gefahr für die

schwächsten Verkehrsteilnehmer, die Kinder. Auch in den Siedlungsgebieten, in denen der

Verkehr temporeduziert geführt wird, besteht gerade morgens durch das erhöhte

Verkehrsaufkommen große Gefahr für Schulkinder.

 

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Inneres

nachstehende

 

 

                                               Anfrage:

 

1.  Stimmt es, dass die Bundespolizeidirektion St. Pölten die Sicherung der Schulwege

     nicht mehr wie bisher gewährleisten kann?

 

2.  Stimmt es, dass dieser Umstand auf Personalmangel wegen Budgetkürzungen im

     Bereich der Bundespolizeidirektion zurückzuführen ist?

3.  Stimmt es, dass die Schulwegsicherung durch Zivildiener billiger ist als durch reguläres

     Polizei - oder Gendarmeriepersonal?

 

4.  Werden Sie unverzüglich die Geldmittel bereitstellen, um die Schulwegsicherung wie

     bisher aufrecht zu erhalten?

 

5.  Wenn durch unzureichende Schulwegsicherung aufgrund von Personalmangel Kinder

     zu Schaden kommen, werden Sie sich dann dafür verantwortlich fühlen?

 

6.  Warum nehmen Sie Abstriche bei der Sicherheit der Schulkinder im Zuge der

     Budgetkonsolidierung in Kauf?