1970/J XXI.GP

Eingelangt am: 21.2.2001

 

 

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Haidlmayr, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesminister für Finanzen

 

betreffend Bevorzugung von Menschen mit Behinderung bei Trafikvergaben

 

 

Durch die geplante Vollprivatisierung der Austria Tabak (AT) ist zu befürchten, dass

die neuen Eigentümer auf das Ende des Verkaufsmonopols für Tabak Trafiken

drängen. Damit wird auch die Bevorzugung von Menschen mit Behinderung bei den

Vergaben der Tabak Trafiken abgeschafft. Es ist auch zu befürchten, dass ÖIAG

Aufsichtsräte auf die AT Privatisierung drängen, weil es ihr eigenes

Geschäftsinteresse ist, dass Tabakwaren in Lebensmittelmärkten (z.B. Billa etc.)

zum Verkauf angeboten werden. Das gezielte „sterben lassen“ der Tabak Trafiken

führt nicht nur zur brutalen Existenzvernichtung der TrafikantInnen und deren

MitarbeiterInnen, sondern auch zum weiteren Anstieg von arbeitsiosen behinderten

Menschen.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

ANFRAGE:

 

1. Was werden Sie konkret tun, damit es bei den geplanten Privatisierungen zu

    keinen Änderungen der Verkaufsmonopole kommt?

 

2. Ist es Ihr Wunsch, dass bei einer Privatisierung, Tabakwaren nicht in

    Lebensmittelgeschäften angeboten werden?

    Wenn ja: Welche konkreten gesetzlichen Maßnahmen werden Sie bis wann

    dem Parlament zuleiten?

    Wenn nein: Was ist der Grund dafür?

 

3. Wieviel Menschen sind im Bereich der AT mit Stand 1.1.2001 beschäftigt?

 

4. Wieviel davon in der Produktion?

 

4a. Wieviel davon sind „Begünstigte Behinderte“?

 

5. Wieviel davon im Verkauf?

 

5a. Wieviel davon sind „Begünstigte Behinderte“?