2007/J XXI.GP
Eingelangt am:01.03.2001
Der Abgeordneten Mag. Johann Maier
und Genossen
an die Bundesministerin für öffentliche Leistungen und Sport
betreffend des Projektes ,,Uniparks Nonntal“
In den 60er Jahren wurden in Salzburg Nonntal provisorische Gebäude zur zeitweiligen
Unterbringung einiger Institute der geisteswissenschaftlichen Fakultät errichtet. Vorgesehene
Nutzzeit der Anlage war damals 10 Jahre. 2001 sind diese Gebäude immer noch von den
sprachwissenschaltlichen Instituten in Nutzung, Verfallsspuren wie massiv eindringender
Regen bei Schlechtwetter oder sogar während Lehrveranstaltungen herabfallende
Deckenplatten sind nur die äußeren Zeichen der Baufälligkeit und die Spitze des Eisbergs.
Das Ablaufdatum dieser Gebäude ist aus baulicher Sicht also längst überschritten, ein Neubau
der geisteswissenschaftlichen Fakultät nicht länger aufzuschieben.
Direkt angrenzend an das Universitätsareal liegen die Flächen des alten Unionsportplatzes,
welcher sich allerdings durch nur noch eingeschränkt nutzbare Sportflächen, baufällige
Umkleidekabinen und Innenräume auszeichnet. Diese Zustände sind dringender Anlaß für die
Errichtung eines neuen Sportplatzes. Dies schien durch die positive Verbindung von Sport,
Wissenschaft und Wirtschaft im Rahmen des Projektes ,,Unipark“ gewährleistet.
Zusammen mit den angrenzenden Sportstätten, dem Kulturgelände Nonntal sowie der
Hypobank wurde nun ein Gesamtprojekt entwickelt, welches städtebaulich auf die
Bedürfnisse der betroffenen Stadtteile eingeht. Der geplante Standort der neuen
Fakultätsgebäude liegt großteils auf dem jetzigen Areal des Union Sportplatzes. Um in
Salzburg das Sterben der alten städtischen Sportvereine zu verhindern, bekannte sich die Stadt
Salzburg zum Verbleib und der Förderung des Sports im innerstädtischen Bereich. Durch
einen de facto Tausch soll das neue Areal des Sportstätten direkt an der Grünlandzone zum
liegen kommen und somit eine ideale Verbindung zwischen Erholungs - und Stadtgebiet
schaffen. Die dringend notwendige Erneuerung des Union Sportplatzes in Salzburg Nonntal
bzw. die Errichtung des neuen Sportplatz Mitte im Zuge der „Großen Lösung“ sollte von der
Bundesregierung insbesondere der Bundesministerin für Sport mit großer Vehemenz
vorangetrieben werden.
Nach neuesten Informationen soll das Projekt Uni - Park redimensioniert werden. Inwieweit
hier bereits Vereinbarungen zwischen Bund und Land Salzburg vorliegen, ist öffentlich nicht
bekannt. Weiters soll von Bundesministerin Gehrer eine Arbeitsgruppe ,,Standortbereinigung
und Schwerpunktbildung“ eingerichtet worden sein. Dabei sollen die Universitätsstandorte
Österreichs bewertet und drei künftige Schwerpunkt - Universitäten bzw.
Universitätsschwerpunkte/ - standorte bestimmt werden. Laut Überlegungen des Bundes sollen
in diesem Zusammenhang die Unis in Salzburg und Linz als Standorte „redimensioniert“
werden.
Es scheint die Realisierung des längst überfälligen Neubaus trotz der Aussagen der
derzeitigen Bundesregierung betreffend Förderung von Bildung und Forschung in weite Ferne
gerückt. Dieses Hinauszögern überfälliger Entscheidungen hat auch irreparable
Auswirkungen auf die alten städtischen Sportstätten.
Die unterreichnenden Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für öffentliche
Leistungen und Sport nachstehende Anfrage:
1. Wie stehen Sie als Bundesministerin für Sport zum Projekt ,‚Unipark“ und seinen
immensen Auswirkungen auf den Sport in Salzburg?
2. Haben von Ihrer Seite aus Gespräche mit Finanzminister Dr. Grasser dieses Projekt
betreffend stattgefunden?
3. Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
4. Haben von Ihrer Seite aus Gespräche mit der Bundesministerin für Bildung,
Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer dieses Projekt betreffend stattgefunden?
5. Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
6. Haben Sie sonstige Aktivitäten haben Sie bisher zwecks Realisierung des Projektes
,,Unipark“ gesetzt?
7. Haben Sie vor, von Ihrer Seite aus aktiv für dieses Projekt einzutreten?
8. Wenn ja, mit welchen Initiativen wollen Sie das Projekt unterstützen?
9. Wenn nein, aus welchen Gründen nicht?
10. Können Sie sich die Zusage von Mitteln aus Ihrem Ressort vorstellen um die
Umsetzung der „Grossen Lösung“ so schnell wie möglich einzuleiten?
11. Falls es zu keiner Realisierung des Projektes ,,Unipark“ in absehbarer Zeit kommt, wie
sieht Ihre Alternative als zuständige Ressortministerin für die Zukunft der
innerstädtischen alten Sportstätten in Salzburg aus?
12. Wie stehen Sie zu einer möglichen Redimensionierung des Projektes?
13. Haben Sie sich gegenüber Finanzminister Grasser gegen eine Redimensionierung des
Projektes und somit flir die Erhaltung der innerstädtischen Sportstätten ausgesprochen?
14. Wenn nein, aus welchen Gründen nicht?
15. Wann werden Sie dies nachholen?
16. Wie stehen Sie zum Unistandort Salzburg?
17. Welche Informationen haben Sie über die Arbeitsgruppe ,,Standortbereinigung und
Schwerpunktbildung“, welche von Bundesministerin Gehrer eingerichtet wurde?
18. Was werden Sie unternehmen, um den Universitätsstandort Salzburg in vollem Umfang
zu erhalten?