201/J XXI.GP

 

ANFRAGE

 

Der Abgeordneten Dr. Robert RADA

und Genossen

an den Bundesminister für Finanzen

betreffend Verlagerung der Agenden der Grenzzollämter Marchegg und Hohenau

 

Durch die Verlagerung von den Agenden der Grenzzollämter Marchegg und Hohenau

nach Kledering kommt es zu massiven Veränderungen für das Personal.

Zolldeklaranten, Transiteure, Verschub und Bahnhelfer können an ihren angestammten

Arbeitsplätzen nicht mehr beschäftigt werden. Für die ohnehin angespannte

Arbeitsmarktsituation in der Region bedeutet diese Entwicklung eine weitere

Verschlechterung.

Zusätzlich ist durch die Verlegung der Grenzkontrolle in das Hinterland mit erhöhtem

Risiko zu rechen. So werden Gefahren, die vom Ladegut ausgehen später, hoffentlich

nicht zu spät erkannt. Weiters werden die Kontrollen in den Personenreisezügen nur

mehr sporadische Stichproben umfassen, zumal der geringfügige Personalstand nicht

intensivere Beobachtungen seitens der Zollverwaltung zuläßt.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Finanzen

nachstehende

 

 

ANFRAGE:

 

1. Wann wird die Grenzkontrolle in Marchegg reduziert und nach Kledering verlegt?

    Wie sieht die neue Konzeption der Grenzkontrolle in diesem Bereich aus?

 

2. Was bedeuten diese Maßnahmen für das Personal?

 

3. Ist mit Freisetzungen zu rechen?

    Wird der Mehraufwand für das Personal dementsprechend abgegolten?

 

4. Wird durch die Reduktion von Grenzkontrollen im unmittelbaren Grenzbereich die

    Durchlässigkeit größer?

    Wie wirkt man diesbezügliche Bedenken der Bevölkerung entgegen?

 

5. Wie intensiv werden in Zukunft die Reisezüge in Hohenau und Marchegg

    kontrolliert?

 

6. Wer übernimmt die Kontrolle der Güter direkt an der Grenze beziehungsweise die

    Verantwortung, wenn auf österreichischem Staatsgebiet von unkontrolliert

    weiterfahrenden Zügen Gefahren ausgehen?

7. Wie sehen die Berechnungen zur zeitlichen Optimierung der Zollabfertigung im

    Bereich Kledering 1 Hohenau 1 Marchegg aus?

 

8. Welche Maßnahmen müssen von wem gesetzt werden, um den Personalstand in

    Hohenau und Marchegg zumindest mit dem Status quo zu halten?