2045/J XXI.GP
Eingelangt am: 2. 3.2001
ANFRAGE
der Abgeordneten Mag. Johann Maier
und Genossen
an den Bundesminister für soziale Sicherheit und Generationen
betreffend ,,Schutzvorschriften für Schlachthof - Mitarbeiter - Schutz vor CJK“
Im Zuge der Diskussion um die BSE - Seuche wurde deutlich wie wenig man noch
über CJK weiß. Spekulationen und Annahmen über Herkunft, Übertragungswege
und genauen Verlauf dieser Krankheit stehen derzeit im Vordergrund.
Besonders in ein solcher Situation muss aus gesundheitspolitischer Überlegung die
Prävention oberstes Gebot sein. Dieser Grundsatz muss gerade für alle unmittelbar
involvierten Personen in dieser Frage gelten.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für soziale
Sicherheit und Generationen nachstehende Anfrage:
1. Können Sie eine Übertragung eines BSE - Erregers über die Schleimhäute
oder durch Hautverletzungen auf den Menschen ausschließen?
2. Wenn ja, aufgrund welcher Tatsachen bzw. wissenschaftlicher
Untersuchungen (bitte um Angabe der entsprechenden Quellen)?
3. Wenn nein, welche Handlungen werden Sie als zuständiger Ressortminister
im Sinne des präventiven Gesundheitsschutzes von ArbeitnehmerInnen zu
dieser Problematik unternehmen?
4. Wie sehen die in der Bundesrepublik Deutschland erlassenen Vorschriften
zum Schutz der Mitarbeiter in Schlachthöfen vor möglichen BSE - Infaktionen
im Detail aus?
5. Gibt es spezielle Vorschriften zum Schutz der Mitarbeiter in österreichischen
Schlachthöfen vor möglichen BSE - Infektionen?
6. Wenn ja, wie sehen diese aus?
7. Halten Sie eine Übernahme strengerer Vorschriften wie in der Bundesrepublik
Deutschland für notwendig?
8. Wenn nein, weshalb nicht?
9. Wenn ja, wann werden Sie entsprechende Handlungen setzen und wie
werden diese aussehen?
10. Wie viele Arbeitnehmerlnnen in österreichischen Schlachthöfen sind durch
ihre Arbeit der Gefahr ausgesetzt sich möglicherweise mit dem BSE - Erreger
zu infizieren?
11. Falls keine Kenntnis über diese besonders exponierte Gruppe von
Arbeitnehmern vor BSE vorhanden ist, werden Sie eine entsprechende
Erhebung durchführen lassen?
12. Wenn ja, bis wann?
13. Wenn nein, weshalb nicht?
14. Haben Sie Gespräche mit Unternehmensvertretern der österreichischen
Schlachthöfe über diese Problematik geführt?
15.Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
16.Wenn nein, werden Sie ein solches anstreben und wann?
17. Haben Sie Gespräche mit Vertretern der zuständigen Fachgewerkschaften
(Agrar, Nahrung, Genuss und HTV) über diese Problematik geführt?
18.Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
19.Wenn nein, werden Sie ein solches anstreben und wann?
20. Haben Sie Gespräche mit Vertretern der österreichischen Tierärzte (insbes.
mit jenen Amtstierärzten und deren Mitarbeitern welche die Risikomaterialien
für den BSE - Test entnehmen müssen) über diese Problematik geführt?
21. Wenn ja, mit welchem Ergebnis?
22. Wenn nein, werden Sie ein solches anstreben und wann?
23. In welchen Mitgliedsstaaten der EU gibt es für ArbeitnehmerInnen zum Schutz
vor einer BSE - Infektion entsprechende Schutzmaßnahmen?
24. Wie sehen diese jeweils im Detail aus?
25. Welche Auffassung nimmt dazu die GO XXV der EU - Kommission ein?