210/J XXI.GP
der Abgeordneten Dr. Pumberger, Dr. Povysil, Mag. Hartinger, Mag. Haupt und
Kollegen an die Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales
betreffend verpflichtende Tbc - Untersuchungen.
In regelmäßigen Abständen finden sich Zeitungsmeldungen in denen von
Tuberkulosefällen in Österreich die Rede ist.
Es stellt sich daher die Frage, wie diese Krankheit in Österreich immer wieder Fuß
fassen kann. Ganz ohne Zweifel wäre eine Früherkennung bei sogenannten
„Risikogruppen als sinnvoller Hebel anzusehen, bei dem es anzusetzen gilt. Zu
dieser Risikogruppe zählen jedenfalls Zuwanderer aus dem ehemaligen Ostblock,
aus Afrika und Asien. Die Gesundheitsstandards in den genannten Regionen sind
wesentlich schlechter als bei uns! So ist es auch gar nicht verwunderlich, daß
Staaten wie die USA und Kanada oder Australien und Neuseeland ihren
Zuwanderern strenge Gesundheitsuntersuchungen auferlegen.
Aber auch bei anderen Personenkreisen, wie etwa bei Prostituierten, Bewohnern von
Obdachlosenheimen, Strafgefangenen und Schubhäftlingen, treten in größerer
Häufigkeit Tuberkuloseerkrankungen auf.
Die unterfertigten Abgeordneten richten daher an die Frau Bundesministerin für
Arbeit, Gesundheit und Soziales nachstehende
Anfrage:
1. Teilen auch Sie die Ansicht der Anfragesteller, daß bei Zuwanderern aus dem
ehemaligen Ostblock, aus Afrika und Asien sowie bei Prostituierten, Bewohnern
von Obdachlosenheimen, Strafgefangenen und Schubhäftlingen eine vermehrte
Tuberkulosehäufigkeit auftritt und wenn nein, warum nicht?
2. Sind auch Sie der Meinung, daß eine Früherkennung das Ansteckungsrisiko
verringern würde und die Zahl der Tuberkulosefälle in Osterreich zum Rückgang
zwingen würde und wenn nein, warum nicht?
3. Sehen auch Sie in verpflichtenden Tbc - Untersuchungen für die oben genannte
Risikogruppe eine geeignete Maßnahme diese Früherkennung zu verwirklichen
und wenn nein, warum nicht?
4. Was gedenkt Ihr Ressort konkret gegen die immer wiederkehrenden
Tuberkulosefälle zu unternehmen?