2194/J XXI.GP
Eingelangt am:27.03.2001
ANFRAGE
der Abgeordneten Helmut Dietachmayr
und Genossen
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Vertriebenen - Fonds
Laut Sudetenpost vom 22.03.2001 hat Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider
kürzlich beim Sudetendeutschen Gedenktag für die Opfer des 04. März 1919 im
Wiener Kongresshaus erklärt, dass es in Verhandlungen mit dem Finanzminister
gelungen sei, einen Fonds für die Sudetendeutschen und heimatvertriebenen
Altösterreicher deutscher Muttersprache sicherzustellen, der von der
Bundesregierung mit 55 Millionen Schilling und von den Bundesländern - was noch
auszuverhandeln sei - mit 45 Millionen Schilling dotiert werden soll. Damit solle die
Arbeit der Verbände der Heimatvertriebenen unterstützt werden.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den
Bundesminister für Finanzen nachstehende
ANFRAGE
1. Ist es richtig, dass im Jahr 2001 ein Fonds für die Sudetendeutschen und
heimatvertriebenen Altösterreicher deutscher Muttersprache eingerichtet wird?
Wenn ja, aus welchem Topf werden Sie diesen Fonds dotieren?
2. Falls nein, wie ist es möglich, dass Jörg Haider davon sprechen kann, dass es
in Verhandlungen mit Ihnen gelungen sei sicherzustellen, dass ein derartiger
Fonds eingerichtet wird?
3. Falls ja, wie hoch ist der konkrete Geldbetrag, der für diesen Fonds
vorgesehen ist und wie sieht die Finanzierung dieses Fonds aus?
4. Ist der finanzielle Beitrag der Bundesländer bereits gesichert?
Falls nein, was geschieht, wenn sich einige Bundesländer am Fonds nicht
beteiligen?
5. Welche konkreten Ausgaben sollen durch diesen Fonds endgültig abgedeckt
werden und für welche Aufgabenbereiche könnten die Vertriebenenverbände
noch mit finanzieller Unterstützung durch den Staat rechnen?