2197/J XXI.GP

Eingelangt am:27.03.2001

 

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Dr. Ilse Mertel und Genossen

an den Bundesminister für Soziale Sicherheit und Generationen Mag. Herbert Haupt

betreffend die Finanzierung und gesetzliche Regelung einer Datenerhebung zur

,,Zeitverwendung“ durch die STATISTIK AUSTRIA.

 

Eine Reihe von statistischen Erhebungen darunter auch solche zur ‚,Zeitverwendung“

österreichischer Familien dürfen von STATISTIK AUSTRIA nur mehr bei Vorliegen eines

gesetzlichen Auftrages oder mit externer Finanzierung vorgenommen werden. Die

letzte ‚,Zeitverwendungserhebung“ fand 1992 statt. Von der Direktion „Soziale

Indikatoren und Berichte“ der STATISTIK AUSTRIA wurden an das BM f. Wirtschaft und

Arbeit und an das BM f. Soziale Sicherheit und Generationen bereits Ansuchen um

eine Finanzierung einer ‚,Zeitverwendungserhebung“ gestellt. Diese Ansuchen

blieben bislang unbeantwortet.

Eine Aktualisierung des Datenmaterials ist längst überfällig, zumal eine nationale

Zeitverwendungserhebung auch im Rahmen der „Europäischen Zeitbudget -

Erhebung“ ansteht und nur von einer gesicherten Finanzierung abhängt.

Zudem kommt einer „Zeitverwendungserhebung“ eine besondere familen - und

frauenpolitischen Relevanz zu, da diese - wie kaum eine andere Untersuchung - den

Fortgang und Entwicklung partnerschaftlicher Rollen - und Arbeitsteilungen

dokumentiert.

 

Die unterzeichnenden Abgeordneten richten an den Bundesminister für Soziale

Sicherheit und Generationen daher nachstehende

 

Anfrage:

 

1. Warum blieb das Ansuchen um Finanzierung einer Zeitverwendungserhebung

    seitens Ihres Ministeriums bislang unbeantwortet?

 

2. Besteht seitens des Ministeriums die Absicht eine derartige Untersuchung

    mitzufinanzieren? Und wenn nein, warum nicht?

3. Wie steht das Ministerium dem Anliegen gegenüber eine periodische

    Durchführung von Zeitverwendungserhebungen - auf Grund hoher

    sozialpolitischer Relevanz - im Verordnungsweg festzulegen und zu sichern ?

 

4. Wie stellt sich das Ministerium die Teilnahme Österreichs an der "Europäischen

    Zeitbudget - Erhebung" vor, wenn keine Mittel für die Erhebung nationaler Daten

    bereitgestellt werden?