2224/J XXI.GP
Eingelangt am:28.03.2001
Der Abgeordneten Anna Huber und GenossInnen
an den Bundesminister für soziale Sicherheit und Generationen betreffend Importe von
Schlachtnebenerzeugnissen von Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen aus den Ländern
Polen, Ungarn, Russland, Kroatien und aus der Tschechischen Republik.
Nach Informationen der Sektion „Der Agrarhandel“ der Wirtschaftskammer Österreich und
Zahlen der Statistik Österreich (Daten bis Oktober 2000) wurden aus o.g. Oststaaten u.a.
folgende Mengen an Schlachtnebenerzeugnissen über die Österreichischen Grenzstellen
importiert:
|
Zolltarifnummer |
Warenbeschreibung |
Menge |
Länder* |
|
0206 1099 |
Schlachtnebenerzeugnisse vom Rind, gekühlt |
41 t |
Pl, Tc, U |
|
0206 4991 |
Schlachtnebenerzeugnisse vom Schwein, gekühlt |
53,2 t |
Tc, Rus |
|
1602 5039 |
Zubereitungen in luftdichten Behältern |
11,9 t |
Kroatien |
*) Pl=Polen, Tc=Tschechische Republik, U=Ungarn, Rus=Russland
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für soziale Sicherheit
und Generationen folgende
ANFRAGE:
1. Ist Ihnen bekannt, aus welchen Schlachthöfen oder Fleischverarbeitenden Betrieben der
o.g. Länder diese Schlachtnebenerzeugnisse stammen?
2. Können Sie mit Sicherheit sagen, dass diese Schlachtnebenerzeugnisse ausschließlich aus
Betrieben stammen, die das EU - Niveau erfüllen?
3. Um welche konkreten Produkte handelte es sich dabei?
4. Als welche Produkte hinsichtlich Herkunfts - und Qualitätsdeklaration wurden diese
weiterverkauft?
5. Wurden diese Produkte in Österreich weiterverarbeitet?
6. Wurden diese Produkte nach ihrer Weiterverarbeitung als österreichische oder als Produkt
mit der ursprünglichen Herkunft bezeichnet?
7. In welchen Nahrungsmitteln sind diese Produkte im allgemeinen zu finden?
8. An welche Firmen wurden diese Produkte
geliefert?
9. Wurden die eingeführten Schlachtnebenerzeugnisse einer veterinärmedizinischen
Kontrolle unterzogen?
10. Wenn ja in welchen Ausmaß und wie hoch ist die Zahl der untersuchten Proben, genauer:
a.) Von wem wurden die Proben gezogen?
b.) Wo wurden diese Proben untersucht?
c.) Wie hoch war die absolute Zahl und der Prozentsatz der Beanstandungen?
11. Wenn nein, warum nicht?
12. Können Sie gesundheitsbeeinträchtigende und. gesundheitsschädliche Auswirkungen auf
österreichische bzw. europäische Konsumenten ausschließen?
13. Wie wird die Situation nach einer Erweiterung der EU um ein oder mehrere der o.a.
Länder aussehen?
14. Sind Übergangsfristen für den freien Warenverkehr in diesem Bereich geplant?