2240/J XXI.GP

Eingelangt am:29.03.2001

 

ANFRAGE

 

des Abgeordneten Pirklhuber, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesminister für Land -  und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

 

betreffend Bundesvoranschlag 2002, Budgetkapitel Landwirtschaft

 

Da in den Ausschussberatungen einige Fragen offen geblieben sind, stellen die

unterfertigten Abgeordneten folgende

 

ANFRAGE:

 

1. Laut Ihrem Konzept für den Biologischen Landbau soll die Aus - und

    Weiterbildung der Bio - Berater intensiviert werden. Wo finden diese Massnahmen

     im BVA 2002 Niederschlag?

 

2. Wieviele Mittel stehen 2002 für den Biobereich zur Förderung einer

    eigenständigen Tierzucht, Futtermittelproduktion, Lebensmittelverarbeitung zur

    Verfügung?

 

3. Wieviele Mittel für konkrete qualitätsverbessernde Massnahmen im Bereich der

    Bio - Saatguterzeugung und -vermehrung stehen im Jahr 2002 zur Verfügung?

 

4. Bei den qualitätsverbessernden und produktionsumlenkenden Massnahmen

    werden die Kürzungen vom Vorjahr fortgeschrieben. In welchem Bereich soll hier

    gegenüber 2000 eingespart werden?

 

5. Welche konkreten Massnahmen zur Qualitätsverbesserung sind in der

    Tierhaltung vorgesehen und welche Produktionsalternativen sollen in welcher

    Höhe gefördert werden?

 

6. Was werden Sie angesichts der Lebensmittelskandale unternehmen, um eine

    verpflichtende, transparente Produktkennzeichnung mit tierschutzrechtlicher

    Relevanz einzuführen?

 

7. Sie haben bei den Budgetberatungen Kapitel Landwirtschaft argumentiert, dass

    Sie die AMA - Marketing GmbH angewiesen haben, die vollen Marketingbeträge

    der Biobauern für das Bio - Marketing vorzusehen. Welche Höhe betragen diese

    Mittel in Summe und wie werden sie auf die einzelnen Produktgruppen

    Milch/Fleisch etc. verteilt?

 

8. Die Kürzung der Bioverbände vom Vorjahr (von 1,039 auf 799 ) wird im BVA

    2001 fortgeschrieben. Wie begründen Sie das angesichts der angekündigten

    Offensive im Biolandbau und des damit verbundenen höheren Aufwandes an

    Beratung, Information und Öffentlichkeitsarbeit?

9.   Wieviel Prozent der Mittel werden für Forschungsprojekte mit unmittelbarer

      Bedeutung für den biologischen Landbau zur Verfügung stehen?

 

10. Wieviele Forschungsprojekte im Bereich Gentechnik werden aus dem

      Budgetkapitel 60 finanziert und wieviele Mittel stehen dafür zur Verfügung?

 

11. Werden Sie auf der nationalen Ebene eine Umschichtung von

       Marktordungunsprämien hin zu Umweltmaßnahmen und Massnahmen für den

       ländlichen Raum vornehmen, um damit zu einer Ökologisierung und

       Extensivierung der Landwirtschaft beizutragen?

 

12. Laut Ihrem Konzept für den Biologischen Landbau soll der Biolandbau in den

      Förderungsrichtlinien (Investitionen, Verarbeitung, Vermarktung) verstärkt

      berücksichtigt werden. Wieviele Mittel sind dafür im BVA 2002 vorgesehen und in

      welchen VA - Posten sind diese zu finden?

 

13. Bei der Enquete über den Biologischen Landbau im Landwirtschaftsministerium

      wurden die Bio - Organisationen angeregt, ihre Projekte im Bereich Bildung,

      Beratung und Vermarktung bei den zuständigen Förder - Stellen einzureichen. Wo

      finden sie die dazugehörigen Mittel im BVA und wieviele Mittel für die

      Bioorganisationen sind dafür vorgesehen?

 

14. Was werden Sie unternehmen, um die wichtigsten Akteure (Bio - Dachverbände,

      Umwelt - und Tierschutzorganisationen, AMA - Marketing,

      Konsumentenschutzvertreter, Bio - Kontrollstellen, Forschung und Bio -Verarbeiter)

      zur Erstellung eines nationalen Bio - Maßnahmenkatalogs einzubinden?

 

15. Während in ganz Europa der Biolandbau boomt, kommt es in Österreich zum

      Stillstand, der mit Jahresende 1999 und 2000 sogar zu einem deutlichen

      Einbruch bei der Zahl der biologisch wirtschaftenden Betriebe geführt hat. Welche

      Initiativen werden Sie anlässlich der Ausstiegswelle aus dem Biolandbau setzen

      und wo finden diese Massnahmen ihren budgetären Niederschlag?

 

16. Laut Ihrem Konzept für den Biologischen Landbau sollen im Bereich

      Öffentlichkeitsarbeit neue Strategien festgelegt werden. Wieviele Mittel sind dafür

      im BVA 2002 vorgesehen und wo sind sie veranschlagt?

 

17. Was werden Sie unternehmen, damit eine Verwechslung von AMA - Produkten,

     (die ja als „naturnah“ vermarktet werden) mit Bioprodukten verhindert wird?

 

18.Wie hoch sind die Vorkehrungen im BVA 2002, um die durch die industrielle

      Landwirtschaft verursachten Grundwasserbelastungen zu verringern?