2272/J XXI.GP
Eingelangt am: 03.04.2001
der Abgeordneten Heinzl, Katharina Pfeffer
und GenossInnen
an den Bundesminister für Land - und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend Wettbewerbsverbesserungen durch die Verpackungsverordnung
Die Verpackungsverordnung 1996 hat sicherlich einige Probleme gemildert, aber weiter bleibt
die Frage offen, inwieweit die Kosten der Sammlung volkswirtschaftlich und ökologisch
rechtfertigbar sind.
Dies gilt insbesondere für die Kunststoffsammlung, die ca. 60 % der Gesamtkosten des ARA -
Systems ausmacht; wenn es hier zuletzt auch zu Senkungen der ARA - Tarife kam.
Die Schaffung von Wettbewerb im gewerblichen Bereich zieht gleichzeitig das Risiko von
Quersubventionierungen aus dem kommunalen Sammlungsbereich nach sich. Nach Ansicht
der SPÖ muss auf Sicht auch für die Kommunen die Möglichkeit bestehen, zwischen
verschiedenen Entsorgungen zu wählen.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Land - und
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft nachstehende
Anfrage:
1. Sind Sie der Meinung, dass die getrennte Sammlung der Verpackungen als kleiner Teil
der Müllfraktion bei Änderung der Gesamtabfallstrategie hin zu einer thermischeren
Entsorgung nicht erheblicher Veränderungen bedarf?
2. Sollte gerade die Kunststofffraktion mit hohen im Verbrennungswert nicht dort
aufgelassen werden, wo eine
geregelte thermische Entsorgung zur Verfügung steht?
3. Wie stehen Sie der Frage zur Schaffung von Wettbewerb auch im kommunalen Bereich
gegenüber?
4. Konnten durch den Wettbewerb im gewerblichen Bereich Tarifreduktionen erreicht
werden?
5. Halten Sie es nicht für richtig, eine Gesamtreform des Systems in den nächsten Jahren
vorzubereiten und zu diesem Zweck eine gründliche Analyse des derzeitigen Systems
durch eine kompetente Stelle - etwa dem Umweltbundesamt - vornehmen zu lassen?