2296/J XXI.GP
Eingelangt am: 04-04-2001
der Abgeordneten Brix, Ing. Kaipel
und GenossInnen
an den Bundesminister für Land - und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend Intensivierung der Lärmschutzpolitik
Die Europäische Kommission hat ein Grünbuch über die künftige Lärmschutzpolitik
vorgelegt. Auch in Österreich ist nach wie vor der Lärm die Umweltbelästigung, die als
störendste von der Bevölkerung wahrgenommen wird. Z.B. waren es 1996
57 % der Wiener Bevölkerung, die sich lärmbeeinträchtigt fühlten, insbesondere durch den
Verkehr. Gemäß einer Lärmstudie aus Tirol wird der Lärm von 500 LKW mehr pro Stunde
von Anrainern im Vergleich zum Basiswert als doppelt so laut empfunden.
Im Rahmen der Europäischen Union befindet sich zwischen Parlament und Ministerrat die
Richtlinie über Umgebungslärm in Endverhandlung. Diese wird EU-weite Limits für
Lärmbelästigungen festlegen und die Mitgliedsstaaten verpflichten, Lärmkatastermappen in
Städten von mehr als 250.000 Einwohnern festzuhalten sowie entlang von größeren
Autostraßen, Eisenbahnen und bei Flughäfen. Ab 2010 soll es derartige Lärmkataster auch für
Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern geben.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Land - und
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft nachstehende
Anfrage:
1. Welche Positionen nimmt Österreich im Bezug auf die EU - Richtlinie betreffend
Umgebungslärm ein?
2. Welche Vorbereitungen werden Sie treffen, damit die Richtlinie möglichst rasch in
Österreich greift und
entsprechende Lärmminderungskonzepte durchgeführt werden?
3. Welche zusätzlichen Mittel für Lärmschutzmaßnahmen wird es in den Budgets 2001 und
2002 geben? Werden zusätzliche Mittel der Umweltförderung dazu bereitgestellt?
4. Welche Entwicklungen zeichnen sich hinsichtlich der Reduktion des Fluglärms auf
EU - Ebene ab? Welche Maßnahmen plant die Bundesregierung in Österreich dazu?