2363/J XXI.GP
Eingelangt am: 26.04.2001
der Abgeordneten Mag. Johann Maier, Stefan Prähauser, Inge Jäger
und Genossen
an den Bundesminister für Landesverteidigung
betreffend „Zukünftiger Standort der HBV - West"
Mitarbeiterinnen der ehemaligen BGV II wurden der Heeresbauverwaltung West
(HBV - West) zugeteilt.
Nun wird der Versuch unternommen, den Standort der neuen HBV - West in Innsbruck
zu konzentrieren. Innsbruck (zuständig für Tirol und Vorarlberg) wäre damit auch für
die neuen HBV - Außenstellen Salzburg und Oberösterreich zuständig.
Eine derartige Kompetenzverschiebung würde jedoch allen vorliegenden Kenndaten
wiedersprechen. Es werden derzeit von Salzburg/Oberösterreich 97 militärische
Liegenschaften und 879 Objekte verwaltet, von Tirol/Vorarlberg 59 militärische
Liegenschaften und 272 Objekte. Die Bruttogrundrissfläche beträgt in Salzburg/OÖ
932.759 m², in Tirol/Vorarlberg lediglich 359.887 m². Die Kubatur der Baulichkeiten
beträgt in Salzburg/OÖ 4.244.773 m³ und in Tirol/Vorarlberg nur 1.411.957 m³. Ein
ähnliches Bild ergibt sich bei den Bauinvestitionen. So sind 2001 für Salzburg/OÖ
ATS Mio. 193,1 vorgesehen, für Tirol/Vorarlberg ATS Mio. 44,6. Für das Jahr 2002
sind für Salzburg/OÖ ATS Mio. 186,9 veranschlagt, für Tirol/Vorarlberg ATS Mio.
73,3.
Auch die Qualifikation der Mitarbeiter im Vergleich spricht für Salzburg. Letztendlich
beträgt das Verhältnis Salzburg/OÖ im Vergleich mit Tirol/Vorarlberg hinsichtlich der
Bedarfsträger 3:1, bei den Immobilienkenndaten ebenfalls ca. 3:1, bei den
Bauinvestitionen ebenfalls ca. 3:1 und bei der Personalqualifikation 4:1.
Besonders unverständlich wäre eine solche Umstrukturierung in Hinblick auf die
vermehrt anfallenden Dienstreisen und deren Kosten.
Es ist daher logisch nicht nachvollziehbar, weshalb die Zentrale und Leitung einer
zukünftigen HBV - West in Innsbruck und nicht in Salzburg liegen soll.
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für
Landesverteidigung nachstehende Anfrage:
1. Ist es richtig, dass Innsbruck als neuer Standort für die Zentrale der HBV - West
geplant ist?
2. Wenn ja, welche konkreten sachlichen Gründe sprechen - in Anbetracht der
vorliegenden und zitierten Kenndaten - für einen Standort Innsbruck?
3. Mit welchen Mehrkosten (vermehrte Dienstreisen etc.) wird bei einem Standort
der Zentrale in Innsbruck gerechnet?
4. Wie viele qualifizierte Mitarbeiter müssten in diesem Fall vom Standort Salzburg
nach Innsbruck versetzt
werden?
5. Welche Gründe sprechen aus Ihrer Sicht gegen einen Standort der Zentrale der
HBV - West in Salzburg?