2381/J XXI.GP

Eingelangt am:04.05.2001

 

ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Dr. Partik - Pablé

und Kollegen

an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit

betreffend Zeltaufstellung vor dem Bundeskanzleramt

 

Kurz nach der Regierungsbildung im Februar 2000 wurde vor dem Bundeskanzleramt bzw.

Bundespräsidentschaftskanzlei auf einem Grundstück, das die Burghauptmannschaft

verwaltet, ein Zelt aufgestellt, das bis heute dort steht. Dieses Zelt dient einer linken

Gruppierung als ,,Widerstandszentrum“ gegen die Regierung. Im Laufe der Zeit wurde eine

Toiletteanlage, Fauteuils, Tische, Bänke usw. aufgestellt. Nach Angaben des

Generalinspektors der Wiener Sicherheitswache Franz Schnabl, wurden mehrmals Anzeigen

wegen der widerrechtlichen Aufstellung erstattet und die Burghauptmannschaft aufgefordert

für die Räumung Sorge zu tragen. Viele Bürger fragen sich teilweise verwundert, teils

verärgert, aus welchen Gründen dieser Stand, der nur als Provokation gedacht ist und vor

allem bei den Wien besuchenden Touristen den Eindruck erweckt, als ob es offiziellen

Widerstand gegen die Regierung gäbe, geduldet wird. Da bisher nichts in der Richtung

unternommen wurde, stellen die Unterzeichneten an den Bundesminister für Arbeit und

Wirtschaft folgende

 

 

Anfrage:

 

1. Ist es richtig, daß die Burghauptmannschaft mehrmals wegen des Zeltes mit den

    „Zusatzeinrichtungen“ bestraft wurde?

    Wenn ja, welche Maßnahmen wurden gesetzt?

 

2. Wird für das Zelt bzw. den eingenommenen Platz Miete bezahlt?

 

3. Warum wird die Beseitigung des Zeltes nicht in die Wege geleitet?

 

4. Wenn x - beliebige Autofahrer ihre Privat - PKW‘s auf den Grund der Burghauptmannschaft

    abstellten, würde es auch in diesem Fall eine stillschweigende Genehmigung geben‘?

 

5. Betrachten Sie sich als Regierungsmitglied nicht von einer widerrechtlich eingerichteten

     ,,Widerstandsstelle“ gegen die Regierung so provoziert, daß Sie schon aus diesem Grund

    für die Herstellung des gesetzmäßigen Zustandes sorgen?

 

6. Werden Sie dafür Sorge tragen, daß das sogenannte ,,Widerstandszentrum“ beseitigt wird?