2517/J XXI.GP

Eingelangt am: 06-06-2001

 

Dringliche Anfrage

gem. § 93 Abs. 1 GOG

 

 

der Abgeordneten Edlinger

und GenossInnen

an den Bundesminister für Finanzen

betreffend Zukunft der ÖIAG

 

 

Die Österreichische Bundesregierung hat im letzten Jahr keine gute Hand für die

Unternehmen der ÖIAG bewiesen. Das letzte Jahr war ein Jahr der wirtschafts - und

standortpolitischen Debakel der Bundesregierung. Österreichische industriepolitische

Interessen wurden zum Schaden von Standort, ÖIAG - Betrieben, deren Beschäftigten und

Anteilseigner wegen der blinden Erfüllung von Privatisierungsideologien geopfert.

 

Dass Österreich sich mit der schwarz - blauen Regierungspolitik auf dem Weg in die Sackgasse

befindet, sehen inzwischen zahlreiche Experten über alle Parteigrenzen hinweg. Denn auch

diese bestätigen die Haltung der SPÖ, dass österreichische Kernaktionäre standort - , industrie -

und wirtschaftspolitisch in unserer kleinen Volkswirtschaft notwendig sind. Aufgrund des

benötigten Kapitals kann derzeit in den Flaggschiffen der österreichischen Industrie nur der

Staat Kernaktionär sein.

 

Beispielsweise sehen die Autoren einer IHS - Studie ("Public Private Ownership", November

2000) gute Gründe für eine Minderheitsbeteiligung des Staates an gewissen

Schlüsselunternehmen. Denn dadurch sei der Staat in der Lage, gesamtwirtschaftliche

Zielsetzungen einzubringen. Zudem wird festgehalten, dass Unternehmen in Streubesitz

Gefahr laufen, Ziel einer feindlichen Übernahme zu werden.

 

Auch der nicht gerade als Apologet der Verstaatlichung bekannte Böhler - Uddeholm - Chef

Claus Raidl bekannte sich nun zu einem Kernaktionär ÖIAG: "Bei einem kompletten

Abverkauf besteht die Gefahr, dass Wertschöpfung verloren geht." (Trend 3/2001)

 

Immer wieder werden Beschäftigte, Anleger und Märkte dadurch verunsichert, dass es

offensichtlich unklar ist, inwieweit Anteile von ÖIAG - Unternehmen über die Festlegungen

im Regierungsprogramm hinaus mittelfristig verkauft werden sollen. An eine diesbezüglich

vor 3 Monaten geführte, breitangelegte Diskussion der Regierungsparteien sei an dieser Stelle

erinnert.

 

Bislang war es unbestritten, dass eine kleine Volkswirtschaft wie die österreichische zum

Wohle der heimischen Wirtschaft stabile Kernaktionäre für die wichtigen inländischen

Konzerne - von VA Stahl über OMV bis zur Post und Telekom - braucht. Denn nur so

können Kompetenzzentren, Forschung und Entwicklung und damit langfristig die

Arbeitsplätze in Österreich gesichert werden.

 

Die Abkehr von der Kernaktionärsphilosophie bedeutet daher auch, dass die Chancen des

Wirtschaftsstandortes Österreich, die Zukunft auch erfolgreich zu bewältigen, ohne

österreichisches Eigentum nach allen internationalen Erfahrungen nachhaltig geschmälert

wird.

 

Wir bekennen uns zur Wahrung österreichischer Interessen in der Wirtschaft und

insbesondere zur Wahrung österreichischen Eigentums an Wirtschaftsunternehmen, dessen

Sinnhaftigkeit durch zahlreiche Experten und internationale Beispiele belegt ist.

 

Österreichisches Eigentum ist sinnvoll, weil

- österreichisches Eigentum besser zur Standortsicherung durch den Erhalt von

   Kompetenzzentren, Forschung und Entwicklung und damit schließlich zur Sicherung der

   Arbeitsplätze beiträgt

- österreichisches Eigentum besser mit den vielschichtigen nationalen Interessen harmoniert

  und trotzdem global agieren kann

- österreichisches Eigentum besser die Standortsicherung mitträgt und trotzdem

   international kooperiert

- österreichisches Eigentum auf kommunaler Ebene hohe Akzeptanz genießt.

 

Wenn sich die ÖIAG nach dem Willen der schwarz - blauen Koalition als Kernaktionär

zurückzieht, stellt sich die Frage, wer diese Unternehmen kontrollieren wird. Übernahmen

und die Verlegung von Konzernzentralen sind eine wahrscheinliche Folge, wie viele

internationale Beispiele zeigen. Erfahrungsgemäß sind damit aber auch zahlreiche

Arbeitsplätze bei angelagerten Dienstleistern gefährdet, wie zum Beispiel im Bereich der

Anwälte, Steuerberater, Finanzdienstleister usw., die alle zusätzliche Wertschöpfung bringen.

 

Österreichisches Eigentum an den Flaggschiffen der österreichischen Industrie und dessen

Wert ist durch dilettantisches politisches Handeln, Konzeptlosigkeit und Freunderlwirtschaft

von bisher nicht gekanntem Ausmaß gefährdet.

Der Verkauf der UMTS - Lizenzen blieb im Ertrag weit hinter den durch internationalen

Vergleich gerechtfertigten Erwartungen zurück. Die weitere Platzierung von Anteilen der

Telekom an der Börse geriet aufgrund krasser Fehlentscheidungen schlicht zum Desaster und

ließ fast 40.000 österreichische Erst - Kleinanleger nach nur wenigen Wochen mit rund einem

Drittel weniger an Wert zurück.

 

Konkret bedeutet das, dass es im Vergleich zum Erlös aus den Deutschen UMTS - Lizenzen

die Regierung durch ihre wirtschaftspolitische Inkompetenz geschafft hat, rund 50 Milliarden

Schilling in den Sand zu setzen (in Österreich wurden gerade einmal rund 11 Milliarden

erzielt, im etwa zehnmal so großen Deutschland rund 700 Milliarden). Unter einem SPÖ -

Finanzminister wurden für 25% der Telekom Austria in der letzten Legislaturperiode rund 24

Milliarden erzielt, die jetzige Regierung schaffte für 25% netto gerade einmal 13 Milliarden

(die Inkompetenz der Regierung hat hier den ÖsterreicherInnen 11 Milliarden gekostet).

 

Das Vertrauen der Anleger und Investoren schwindet, was sich auch deutlich im Kursverlauf

der wichtigsten Titel ausdrückt. Die ÖIAG - Anteile haben im vergangenen Jahr durch die

Politik der schwarz - blauen Koalition mehr als 38 Milliarden Schilling an der Börse an Wert

verloren.

 

In dieser Situation treten nun auch noch Zweifel über die Zukunft des Konzerns insgesamt

und auch darüber auf, wer überhaupt die Geschicke dieser für den Wirtschaftstandort

Österreich so wichtigen Unternehmen lenkt.

 

Dies ist umso entscheidender, als Industriepolitik und Standortpolitik die wirtschaftliche

Zukunft unseres Landes maßgeblich und nachhaltig bestimmen. Sie reduziert sich derzeit

darauf, dass die "Friends of Prinzhorn (FOPs)" die Filetstücke der Republik Österreich zu

Schleuderpreisen auf den Markt bringen wollen, um sich dann mit ihren Stiftungen,

Immobiliengesellschaften und Industrieunternehmen günstig selbst einzudecken.

Volksvermögen wird vernichtet, um sich selbst und Freunde billig zu bedienen. Nur dafür

werden neue Aufsichtsräte und Vorstände in ÖIAG - Betrieben gebraucht. Die Rechnung dafür

bezahlt der Steuerzahler.

 

Der Vorgang ist dabei immer der gleiche: zuerst werden versierte und erfahrene Aufsichtsräte

überfallsartig entfernt und durch FOP‘s bzw. blauschwarze Sympathisanten ersetzt, die dann

das vorhandene Management so rasch wie möglich hinauskomplimentieren.

 

Der von der FPÖVP - Koalition durchgeführte Austausch des ÖIAG - Aufsichtrates ist

selbstverständlich unter "streng objektiven Kriterien" erfolgt. Aufsichtsrat Nr. 1 und

Aufsichtsratsvorsitzender ist seither Dipl. Bw Alfred Heinzel, gleichzeitig Vorstand der

Stiftung des FPÖ - Spitzenpolitikers Thomas Prinzhorn. Aufsichtsrat Nr.2,

Dr. Cornelius Grupp, ist Vorstandsvorsitzender der Stiftung Prinzhorns. Aufsichtsrat Nr.3,

Dr. Veit Schaue, ist Mitglied des Stiftungsrates der Prinzhorn‘schen Privatstiftung. Und

Aufsichtsrat Nr.4, Dr. Veit Sorger, ist Mitglied des Stiftungsrates der Prinzhorn‘schen

Privatstiftung.

 

Bei den Österreichischen Bundesbahnen mußten nach Veränderungen im Aufsichtsrat

erfolgreiche Vorstände gehen, um einem aus Deutschland weggelobten Manager Platz zu

machen.

 

Beispiele ohne Ende: Der Aufsichtsrat der Österreichischen Elektrizitätswirtschaft AG wurde

in der Hauptversammlung am 16. März 2000 umgefärbt. In den Aufsichtsrat wurden der FPÖ

bzw. ÖVP nahestehende Manager, aber auch der ehemalige ÖVP - Abgeordnete

Günther Fritzberg und der ÖVP - nahe Heinz Handler gesetzt.

 

Weitere Umfärbungen fanden in den Aufsichtsräten der Buwog, der Brenner

Eisenbahngesellschaft, der Graz - Köflacher Eisenbahngesellschaft, der Asfinag, der

Hochleistungs - AG, der VA Tech, der Böhler Uddeholm, der OMV und der Telekom statt.

Jüngstes Beispiel ist die überfallsartige Auswechslung des Aufsichtsrates bei der

Internationalen Amtssitz und Konferenzzentrums AG (IAKW). In all diesen Unternehmen

schwingt die Ablöse der nach der neuen Farbenlehre nicht mehr genehmen Vorstände mit.

 

Manchmal müssen auch Vorstände als Sündenböcke für die Unfähigkeit der ÖIAG - Spitze

herhalten, wie das bei der Telekom nach dem von ÖIAG - Vorstand Ditz zu verantwortenden

Debakel beim Börsengang der Fall ist. Angesichts der Probleme in der Branche und den

Herausforderungen, denen die Telekom Austria derzeit gegenübersteht, ist die geplante

Ablöse des Telekom - Chefs Sundt ein geradezu stümperhafter Fehler, der die Prüfung von

Schadensersatzansprüche gegen die Aufsichtsräte jedenfalls rechtfertigt.

 

Verunsicherung auch bei der Österreichischen Fluglinie AUA. Neue Aufsichtsräte sollen für

die Ablöse der AUA - Vorstände Herbert Pammer und Mario Rehulka sorgen. Die

Bekanntgabe der Ablöse des Vorstandsduos hatte ein Absinken des Börsekurses von 20% zur

Folge.

 

Für die Umfärbung und Machtergreifung in den staatlichen und staatsnahen Unternehmen ist

der Koalition, vor allem aber der FPÖ und den Freunden von Prinzhorn nichts zu teuer.

 

Wie der Kurier in seiner Ausgabe vom 17. Mai 2001 auf Seite 17 berichtete, "kommt man auf

eine Summe von locker 200 Mio. Schilling", wenn man die "Ablösesummen" aus ÖIAG,

AUA, Bundesforste, Telekom Control und aller Voraussicht nach der Telekom Austria

zusammenzählt. Berichten des Format dieser Woche zufolge könnten es sogar 250 Millionen

Scbilling sein. Durch Mißbrauch der Macht werden den betroffenen Unternehmen damit auch

Mittel entzogen, die sie für Restrukturierungsmaßnahmen zur Hebung der

Wettbewerbsfähigkeit besser einsetzen könnten.

 

Und wenn man den öffentlichen Äußerungen namhafter Funktionäre der Regierungsparteien

glaubt, war das erst der Anfang. In der Tat stehen nach den Plänen Prinzhorns noch der

Verkauf von VA Stahl, VA Tech, Böhler Uddeholm und anderen Betrieben auf dem

Programm. Und auch die sollen ja günstig zu haben sein.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher aus Sorge um den Wirtschaftsstandort

Österreich und die Werthaltigkeit der ÖIAG - Betriebe an den Bundesminister für Finanzen

folgende nachstehende

Anfrage:

 

1. In welcher Höhe belaufen sich Ihren Informationen als Eigentümervertreter bzw. als

    Regierungsmitglied zufolge die Aufwände für Beraterfirmen im Zusammenhang mit den

    Neubestellungen in den Aufsichtsräten und Vorständen in ÖIAG, ÖBAG, Post AG,

    Telekom Austria, Austria Tabak AG, Austrian Airlines AG, OMV AG, VA Tech AG, VA

    Stahl AG und Böhler Uddeholm AG, IAKW sowie deren (allfälligen) Töchtern?

2. In welcher Höhe belaufen sich Ihren Informationen als Eigentümervertreter bzw. als

    Regierungsmitglied zufolge die Aufwände für Abfertigungen und sonstige Zahlungen im

    Zusammenhang mit dem Ausscheiden vor Vertragsende von Aufsichtsräten und

    Vorständen in ÖIAG, ÖBAG, Post AG, Telekom Austria, Austria Tabak AG, Austrian

    Airlines AG, OMV AG, VA Tech AG, VA Stahl AG und Böhler Uddeholm AG, IAKW

    sowie deren (allfälligen) Töchtern?

3. Können Sie als Eigentümervertreter aufgrund der allgemeinen Erfahrung mit

    Kapitalmärkten und den Ihnen vorliegenden Informationen ausschließen, dass Irritationen

    und Unsicherheiten über die weitere Vorgangsweise des derzeitigen Kernaktionärs in den

    von der ÖIAG gehaltenen Unternehmen deren Börsenkurse negativ beeinflussen können?

    Können Sie ebenso ausschließen, dass dadurch relevante Vermögenswerte von vielen

    Kleinanlegern vernichtet und allfällige Verkaufserlöse zum Nachteil der Steuerzahler

    geschmälert werden können? Und wenn ja, warum?

4. Wie beurteilen Sie als Eigentümervertreter den Kursverlauf der Telekom Austria, und

    halten Sie die anhaltende Diskussion um die Vorstandsbesetzung bzw. den Telekom - Chef

    Sundt in der schwierigen Situation für förderlich, in der sich das Unternehmen im

    Marktumfeld und strukturell befindet?

5. Wie beurteilen Sie als Eigentümervertreter den Kursverfall der AUA am 14. Mai 2001,

    das ist jener Tag, an dem die Ablöse des Vorstandsduos Bammer und Rehulka

    angekündigt wurde? Halten Sie in diesem Zusammenhang die anhaltende Diskussion um

    die Vorstandsbesetzung in der schwierigen Situation für förderlich, in der sich das

    Unternehmen im Marktumfeld und strukturell befindet?

6. Haben Sie als Eigentümervertreter überhaupt alleine die Mehrheit im Aufsichtsrat der

    AUA, um eine Ablöse des Vorstands ohne weitere Absprachen mit anderen

    Aufsichtsräten durchführen zu können? Halten Sie eine Vorgangsweise für professionell

    bzw. im Einklang mit den einschlägigen Rechtsvorschriften, wenn eine Ablöse des

    Vorstands von einem der Eigentümer öffentlich angekündigt wird, ohne über eine sichere

    Mehrheit im Aufsichtsrat zu verfügen?

7. Welche Aufsichtsräte wurden Ihren Informationen als Regierungsmitglied und

    Eigentümervertreter zufolge seit Februar 2000 in ÖIAG, ÖBAG, Post AG, Telekom

    Austria Austria Tabak AG, Austrian Airlines AG, OMV AG, VA Tech AG, VA Stahl

    AG und Böhler Uddeholm AG, IAKW sowie deren (allfälligen) Töchtern durch welche

    neuen Aufsichtsräte ersetzt und was waren - abgesehen von Altersgründen die

    maßgeblichen sachlichen Gründe dafür?

8. Nach welchen Kriterien wurden die neuen Aufsichtsräte in den unter 7. angeführten

    Unternehmen ausgewählt, wurden diese Funktionen öffentlich ausgeschrieben und welche

    Personalberaterfirmen wurden zu welchen Kosten eingeschaltet?

9. Welche Vorstände bzw. Geschäftsführer wurden Ihren Informationen als

    Regierungsmitglied und Eigentümervertreter zufolge seit Februar 2000 in ÖIAG, ÖBAG,

    Post AG, Telekom Austria, Austria Tabak AG, Austrian Airlines AG, OMV AG, VA

    Tech AG, VA Stahl AG und Böhler Uddeholm AG sowie deren (allfälligen) Töchtern

    durch welche neuen Vorstände bzw. Geschäftsführer ersetzt und was waren - abgesehen

    von Altersgründen - die maßgeblichen sachlichen Gründe dafür?

10. Nach welchen Kriterien wurden die neuen Vorstände bzw. Geschäftsführer in den unter 9.

      angeführten Unternehmen nach Ihrer Erkenntnis als Eigentümervertreter und

      Regierungsmitglied ausgewählt, wurden diese Funktionen nach Ihrer Erkenntnis als

      Eigentümervertreter und Regierungsmitglied öffentlich ausgeschrieben und welche

      Personalberaterfirmen wurden zu welchen Kosten eingeschaltet?

11. Nach welchen der unter 8. und 10. näher ausgeführten Kriterien und Verfahren wurden die

      Vorstände und die Aufsichtsräte der Postbus AG bestellt?

12. Stimmt es, dass Personen in den Aufsichtsrat der ÖIAG entsendet wurden, die Funktionen

      in der Privatstiftung von Thomas Prinzhorn haben, und die im Wege einer 1,8 Millionen

     ATS teuren Personalsuche durch einen Unternehmensberater vorgeschlagen wurden,

     dessen Trauzeuge Thomas Prinzhorn war?

13. Können Sie ausschließen, dass es durch derartige Vorgangsweisen zu Verflechtungen

      zwischen Politik und Wirtschaft kommt, in denen private Interessen von Unternehmern

      und deren Managern, die zum Freundeskreis von Thomas Prinzhorn gehören, verfolgt

      werden?

14. Stimmt es, dass Sie als Regierungsmitglied in einer Wohnung wohnen, zu der Sie über

      einen Immobilienmakler gekommen sind, den Sie selbst zum Vorsitzenden des

      Aufsichtsrates der BUWOG bestellt haben?

15. Können Sie als Eigentümervertreter ausschließen, dass sich ein Druck bzw. verbindliche

      Zeitlimits zur Veräußerung von Anteilen an ÖIAG - Unternehmen negativ auf den zu

      erzielenden Kaufpreis auswirken kann? Und wenn nein, warum nicht?

16. Halten Sie es als Eigentümervertreter nach grundlegenden ökonomischen Kriterien und

      den Ihnen vorliegenden Informationen für klug, für die ÖIAG unter Berücksichtigung

      ihrer Bedeutung für den Standort Österreich ein klares Konzept für ihre mittelfristige

      Zukunft zu haben? Und wenn nein, warum nicht?

17. Wenn ja zu Frage 16.: Wie sieht dieses Konzept in seinen Eckpunkten ganz allgemein für

      die nächsten fünf Jahre aus?

18. Streben Sie als Regierungsmitglied und Eigentümervertreter an, dass es im Lauf der

      nächsten fünf Jahre nicht zum Verkauf von Anteilen an der ÖlAG selbst kommt und

      können Sie für die laufende Legislaturperiode ausschließen, dass es zu derartigen

      Schritten, oder zu diesbezüglichen Vorbereitungsarbeiten kommt? Wenn ja, in welchem

      Ausmaß planen Sie Veräußerungen?

19. Können Sie ausschließen, dass im Laufe dieser Legislaturperiode an folgenden

      Unternehmen der ÖIAG der Anteil des Bundes unter 25 % sinkt: Telekom Austria,

      Austrian Airlines AG, VA Tech AG, VA Stahl AG und Böhler Uddeholm AG,

      Österreichischen Post? Können Sie ausschließen, dass hiedurch der österreichischen

     Volkswirtschaft Schaden entsteht?

20. Was sind die weiteren Pläne für die Postbus AG und welche Rolle spielt dabei die

      Gewährleistung öffentlicher Verkehrsanbindungen in geografisch und hinsichtlich der

      Bevölkerungsdichte schwierigen Lagen?

 

 

 

 

 

 

In formeller Hinsicht wird gem. § 93 Abs. 1 GOG verlangt, diese Anfrage dringlich zu

behandeln.