2582/J XXI.GP
Eingelangt am: 13.06.2001
des Abgeordneten Pirklhuber, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Land - und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend 50%ige Kürzung der Förderungen für die Bergbauernvereinigung (ÖBV)
und die „Arche Noah“
ANFRAGE:
Medienberichten zufolge ist eine Kürzung der Förderungen für Institutionen wie die
Österreichische Bergbauernvereinigung (ÖBV) und den Verein Arche Noah“ in
Höhe von 50% geplant. Dadurch droht diesen Organisationen, die sich für die
Erhaltung gefährdeter Kulturpflanzen sowie für eine ökologischere und
sozialverträglichere Landwirtschaft im Gegensatz zur Agrarindustrie einsetzen, das
ökonomische Aus. Begründet wurden diese Kürzungen u.a. angeblich auch mit den
Aufwendungen für die BSE - Folgekosten.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Wie begründen Sie, dass gerade zu einem Zeitpunkt, wo die Folgen der
industriellen Landwirtschaft (BSE, Schweineskandal, Gentechnik in Saatgut und
Futtermittel) sichtbar wurden und EU - weit über eine Ökologisierung diskutiert -
wird, gerade Institute um 50% zu kürzen, die solche ökologischen und sozialen
Konzepte in die Praxis umsetzen? Welche politischen Überlegungen stehen
hinter dieser Entscheidung?
2. Welche weiteren Institutionen werden sonst noch so rigoros (in Höhe von 50%)
gekürzt bzw. welche anderen Institutionen sind im Detail von Kürzungen in
welcher Höhe betroffen und welche bleiben davor verschont (bitte um eine
genaue Auflistung)?
3. Stimmt es, dass die Kürzungen damit begründet würden, dass die Einsparungen
für die Finanzierung der BSE - Folgekosten zur Verfügung gestellt werden
müssen? Wenn nein, wofür werden die eingesparten Gelder sonst verwendet?
4. Werden Sie aufgrund der o.a. Argumente Ihr Sparkonzept für diese
Organisationen nochmal überdenken? Wenn ja, in welcher Weise? Wenn nein,
durch welche sonstigen Maßnahmen werden Sie verhindern, dass diese
Institutionen in den Ruin getrieben werden?