289/J XXI.GP

 

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Dr. Keppelmüller

und Genossen

an den Bundesminister für Umwelt, Jugend und Familie

betreffend bleifreie Werkzeugstähle

 

Derzeit werden, insbesondere im Autobau, bleihaltige Stähle für Kraftstoffpumpen,

Übertragungselemente und viele andere Autoteile verwendet. So werden 3 Mio. Tonnen der

bleihaltigen Stahllegierung 12L14 weltweit wegen der herausragenden Eigenschaften bei

mechanischen Teilen verwendet.

 

Seit längerem gibt es Anstrengungen auf Grund der bei Produktion und Wiederverwertung

anfallenden Umweltprobleme den Bleianteil im Auto so weit als möglich zu reduzieren. In

einem Forschungsprojekt gelang es US - Universitäten (Universität von Pittsburgh) eine

bleifreie auf Zinn beruhende Stahllegierung zu schaffen, welche nahezu gleiche

Werkstofffähigkeiten aufweist. Aufbauend darauf wird in den USA eine neue gesetzliche

Regelung überlegt. Die neuen Legierungen würden darüber hinaus sogar Kosteneinsparungen

in der Stahlproduktion ermöglichen.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Umwelt, Jugend

und Familie nachstehende

 

 

Anfrage:

 

 

1. Welche Umweltprobleme entstehen durch die Verwendung bleihaltiger Stähle z.B.

    im Autobau in Österreich?

 

2. Welche Möglichkeiten sehen Sie, z.B. im Rahmen eines Forschungsprojektes auch in

    Österreich den Einsatz bleihaltiger Stahllegierungen z.B.: im Autobau zu reduzieren?

3. Halten Sie auf europäischer Ebene eine österreichische Initiative für sinnvoll, die

    Verwendung bleihaltiger Stähle zu reduzieren oder gänzlich zu verbieten?