2923/J XXI.GP

Eingelangt am: 12.10.2001

 

 

ANFRAGE

 

der Abgeordneten Mag. Christine Muttonen

und GenossInnen

an den Bundeskanzler

betreffend die Artothek des Bundes

 

Die vom Bund im Rahmen der Kunstförderungsankäufe seit 1948 erworbenen Kunstwerke

zeitgenössischer bildender KünstlerInnen aus Österreich werden von der Artothek gesammelt,

verwaltet und betreut. Über die Jahre hinweg ist damit eine umfassende Sammlung

entstanden, die die Breite und Vielfalt österreichischen Kunstschaffens im Zeitverlauf sichtbar

machen könnte. Die Exponate werden an Bundesdienststellen im In -  und Ausland verliehen,

vereinzelt wurden in den letzten Jahren auch Ausstellungen organisiert. Für die Öffentlichkeit

ist der Bestand der Artothek bislang nur bedingt zugänglich.

 

Die dem aktuellsten Kunstbericht zu entnehmenden Informationen über die Tätigkeit der

Artothek beziehen sich auf das Jahr 1999, daher richten die unterzeichneten Abgeordneten an

den Bundeskanzler nachstehende

 

 

Anfrage:

 

1. Wie viele Bilder werden von der Artothek insgesamt verwaltet?

2. Welcher Gesamtbetrag wurde seit 1948 in den Ankauf von Kunstwerken

     zeitgenössischer bildender KünstlerInnen durch den Bund investiert?

3. Wurden die Ankaufsbudgets in den letzten Jahren ausgeschöpft?

4. Welches Budget steht heuer für den Ankauf von Kunstwerken zeitgenössischer

     bildender Künstler aus Österreich durch den Bund zur Verfügung?

5. Welches Budget ist für das Jahr 2002 vorgesehen?

6. Sind die jährlichen Kunstankäufe des Bundes im jeweiligen Kunstbericht vollständig

    dokumentiert?

7. Welche Kuratoren begleiten derzeit die Förderungsankäufe in Wien?

8. Ist der im Kunstbericht 1998 genannte Beirat für die Ankäufe nach wie vor aktiv?

     Wenn ja, wie ist er zur Zeit zusammengesetzt?

9. Nach welchen inhaltlichen Kriterien erfolgt der Ankauf der Bilder?

10. In welcher Form sind Informationen über die Ankäufe der Artothek aus dem jeweils

       laufenden Kalenderjahr und die in der Folge verliehenen Bilder der Öffentlichkeit

       zugänglich?

11. Gibt es eine Dokumentation des gesamten Bestandes der Artothek seit 1948. die

       regelmäßig aktualisiert wird und der auch der momentane Standort der Bilder zu

       entnehmen ist?

12. Ist diese Dokumentation der Öffentlichkeit zugänglich? Wenn ja in welcher Form?

       Wenn nein, warum nicht?

13. Die Artothek präsentiert einen Teil ihrer Bilder im Internet. Wieso werden nicht alle

       Ankäufe der Artothek der letzten Jahre über Internet einer breiteren Öffentlichkeit

       zugänglich gemacht?

14. Welche Arbeitsteilung besteht zwischen der Artothek in Wien und ihren Zweigstellen

       in den Bundesländern Tirol (Kunsthistorisches Institut der Universität Innsbruck),

       Salzburg (Landesmuseum Rupertinum) und Kärnten (Berufsvereinigung der

       bildenden Künstler Österreichs)?

15. Weshalb verfügt die Artothek über keine Zweigstellen in anderen Bundesländern?

16. Wie viele Mitarbeiter beschäftigt die Artothek in Wien? (Bitte Halbtags -  und

       Ganztagskräfte anführen)

17. Wie viele Mitarbeiter werden in den Zweigstellen der Artothek in den Bundesländern

       beschäftigt?

18. Weshalb ist der Schauraum der Artothek nur bis mittags zu besichtigen?

19. Wer entscheidet, welche Exponate an die jeweiligen Bundesdienststellen im In -  und

       Ausland verliehen werden?

20. ist der Verleih der Bilder zeitlich befristet?

21. Ist daran gedacht, den Bezug von Bildern aus der Artothek für die einzelnen

      Bundesdienststellen künftig mit einer Kostenbeteiligung zu verbinden?