3014/J XXI.GP

Eingelangt am:24.10.2001

 

Anfrage

 

Der Abgeordneten Katharina Pfeffer und GenossInnen

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend 52 geplante Postämter - Schließungen im Burgenland

 

Am 24. Oktober 2001 - zwei Wochen nach Veröffentlichung der ersten Postämter -

Schließungsliste für das Burgenland - wurde bekannt, dass neben den bereits veröffentlichten

48 Postämter - Schließungen weitere vier Postämter geschlossen werden sollen. Damit soll von

derzeit insgesamt 143 burgenländischen Post - Einrichtungen mehr als ein Drittel zugesperrt

werden.

 

Betroffen sind die Gemeinden:

Pama - Deutsch Jahrndorf - Potzneusiedl - Neudorf - Winden - Apetlon - Wallern - St.

Andrä - Siegendorf - Großhöflein - Zemendorf - Sigleß - Forchtenstein - Sieggraben -

Nikitsch - Großwarasdorf - Neckenmarkt - Lackenbach - Ritzing - Markt St. Martin -

Kaisersdorf - Neutal - Draßmarkt - Pilgersdorf - Rattersdorf - Liebing - Mannersdorf -

Oberloisdorf - Unterpullendorf - Wolfau - Unterkohlstätten - Markt Neuhodis -

Schachendorf - Hannersdorf - Deutsch Schützen - Mischendorf - Kohfidisch - Litzelsdorf -

Eberau - Strem - Ollersdorf - Gerersdorf - Stinatz - Eltendorf - Königsdorf - Dobersdorf -

Mogersdorf - St. Martin/Raab - Neuhaus am Klausenbach - und vier weitere, am 24. Oktober

2001 noch nicht näher genannte Gemeinden.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterzeichneten Abgeordneten an die Bundesministerin

für Verkehr, Innovation und Technologie folgende

 

 

Anfrage:

 

1.   Welche zusätzlichen vier Gemeinden werden ihr Postamt verlieren?

 

2.   Gibt es Pläne, wonach in weiteren burgenländischen Gemeinden das Postamt

      geschlossen werden soll?

 

3.   Nach welchen Kriterien werden die oben genannten 48 (plus 4) Postämter

      geschlossen?

 

4.   Auf welche Berechnung stützen Sie sich bei der Schließung der oben genannten 48

      (plus 4) burgenländischen Postämter?

 

5.   Gibt es eine konkrete Liste, wo die Unwirtschaftlichkeit einzelner Postämter

      hervorgeht?

      Wenn ja:

      a) Wann und in welchem Zeitraum wurden die Daten erhoben?

      b) Welche Kriterien wurden bei der Datenerhebung angesetzt?

      c) Geht aus der Liste eindeutig hervor, dass genau jene 52 geplanten Schließungen, die

      am unwirtschaftlichsten Postämter sind?

      d) Bitte um Veröffentlichung dieser Liste.

      Wenn nein - warum nicht?

6.   Wurde bei der Liste der Postämter - Schließungen die Zahl der Gemeinde -

      EinwohnerInnen berücksichtigt? - Wenn ja, ab welcher EinwohnerInnenzahl ist Ihrer

      Meinung nach ein Gemeindepostamt gerechtfertigt?

 

7.   Warum wurde bei den geplanten Postämter - Schließungen nicht der Umstand

      berücksichtigt, dass es sich auch um Fremdenverkehrsgemeinden handelt?

 

8.   Wie rechtfertigen Sie die Tatsache, dass sich die Infrastruktur für EinwohnerInnen

      kleinerer Gemeinden durch die Schließung von Postämtern weiter verschlechtern

      wird?

 

9.   Wie beurteilen Sie den Vorschlag einzelner, von einer Postamt - Schließung betroffener

      Gemeinden, die Betriebs - und Mietkosten ihres Postamtes zu übernehmen?

 

10. Wie wollen Sie die Qualität flächendeckender Postdienstleistungen gewähren?

 

11. Welche konkreten Maßnahmen sind für die betroffenen MitarbeiterInnen

      (BriefträgerInnen, PostamtsleiterInnen) vorgesehen?