3033/J XXI.GP
Eingelangt am:07.11.2001
der Abgeordneten Grünewald, Haidlmayr, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft & Kultur
betreffend Einsparungen auf dem Rücken behinderter Studierender
Die Zukunft der Behindertenbeauftragten an den Österreichischen Universitäten
scheint durch die Sparmassnahmen der Regierung in Frage gestellt. Derzeit gibt es
an den heimischen Universitäten ca. 1.400 Studierende mit Behinderung. Seit 1994
gibt es für diese Menschen Behindertenbeauftragte, die sich um deren Anliegen und
Belange kümmern.
Wegen der Einsparungen im Universitätsbudget konnte an der Universität Salzburg
der Posten der ausgeschiedenen Behindertenbeauftragten nicht nachbesetzt
werden. Sollte es zu keiner Nachbesetzung kommen, ist zu befürchten, dass die
AbsolventInnenquote wieder auf das gleich niedrige Niveau absinkt wie vor der
Implementierung der Behindertenbeauftragten.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Was können Sie tun, um die Nachbesetzung des/der Behindertenbeauftragten an
der Universität Salzburg zu ermöglichen?
2. Woran scheiterte die bisherige Nachbesetzung der Stelle eines/einer
Behindertenbeauftragten an der Universität Salzburg?
3. Wie können Sie gewährleisten, dass zukünftig keine derartigen Verzögerungen
der Nachbesetzung von Behindertenbeauftragten entstehen?
4. Aus welchem Budget werden die Stellen der Behindertenbeauftragten an den
Österreichischen Universitäten finanziert?
5. Wie hoch sind die Kosten für die Finanzierung einer/eines
Behindertenbeauftragten an einer Universität?
6. Wie viele Behindertenbeauftragte gibt es an den Österreichischen Universitäten?
7. Wie hoch ist der tatsächliche Anteil behinderter Studierender an den
Österreichischen Universitäten?
8. Wie hoch waren bzw. sind die Absolventinnenzahlen behinderter Studierender
vor und nach der Implementierung von Behindertenbeauftragten?
9. Welche Initiativen setzt Ihr Ministerium, um behinderten Studierenden ein
Studium zu ermöglichen bzw. zu erleichtern?
10.Welche finanziellen Mittel sind für derartige Initiativen reserviert?
11. Warum gibt es für behinderte Studierende nicht eine höhere Anzahl von
Toleranzsemestern, die dem realen Grad ihrer Behinderung entsprechen?
12. Welche Gründe sprechen aus Ihrer Sicht dagegen, behinderte Studierende von
der Zahlung der Studiengebühren zu befreien?