3048/J XXI.GP
Eingelangt am: 08.11.2001
der Abgeordneten Dr. Partik-Pablé
und Kollegen
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend tierquälerische Maßnahmen in Ungarn
In einer österreichischen Tageszeitung (siehe Beilage) erschien vor kurzem ein Bericht über
entsetzlich tierquälerische Maßnahmen in Ungarn.
Dem Beitrag zufolge werden regelmäßig Gänse bei lebendigem Leib gerupft, und viele Tiere
überstehen diese Tortur überhaupt nicht. Aus dem Bericht war zu ersehen, daß viele Tiere
völlig blutüberströmte Körper hatten, und alles deutete darauf hin, daß sie entsetzlich gequält
wurden. Die Federn dieser Tiere werden als “Lebendrupf" besonders teuer ins Ausland
verkauft u.a. auch nach Österreich.
Da diese tierquälerischen Handlungen in unserem Nachbarstaat nicht ohne weiteres
hingenommen werden können, richten die unterfertigten Abgeordneten an den Herrn
Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende
Anfrage:
1.) Ist Ihnen bekannt, daß es in Ungarn den sogenannten “Lebendrupf ' noch gibt?
2.) Wissen Sie, daß Fachhändler mit der Tatsache des “Lebendrupfs" werben?
3.) Welche Möglichkeiten sehen Sie im Rahmen der EU
darauf hinzuwirken, daß das EU
Erweiterungsland Ungarn diese
Tierquälerei abstellt, bzw. sie gesetzlich verbietet?
4.) Sehen Sie eine Möglichkeiten den Verkauf des
Produktes “Lebendrupf ' in Österreich zu
verbieten, bzw. über Federn aus
“Lebendrupf ' ein Importverbot zu verhängen?
5.) Wissen Sie, ob im Zuge der Beitrittsgespräche
auch Tierschutzprobleme besprochen
werden bzw. die EU Richtlinien vorgibt?
6.) In welchen anderen EU Erweiterungsländern ist
Ihnen die Praxis des “Lebendrupfs" noch
bekannt?
7.) Was werden Sie persönlich tun, um das dargestellte Tierleid zu verhindern?