312/J XXI.GP

 

ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten  Pirklhuber, Moser Freundinnen und Freunde

 

an die Bundesministerin für Frauenangelegenheiten und Verbraucherschutz

 

betreffend Kontrolle im biologischen Landbau

 

 

In Österreich sind derzeit acht private Kontrollstellen gemäß EN 45011 durch das

Wirtschaftsministerium auf Basis des Akkreditierungsgesetzes akkreditiert und von

den Landeshauptmännern der Bundesländer zur Kontrolle von biologisch

wirtschaftenden Betrieben, Verarbeitern und Importeuren zugelassen. Wie uns

betroffene LandwirtInnen und Verarbeiter glaubhaft machen konnten, kann derzeit

von einer Gleichwertigkeit der Anerkennung von Zertifikaten, wie es eine

Akkreditierung erwarten ließe, im Rahmen des österreichischen Bio -

Marktgeschehens nicht ausgegangen werden.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

1. Sind Ihnen Fälle von wettbewerbsverzerrenden Strukturen und Handlungsweisen

    im Bio - Lebensmittelbereich bekannt oder von Dritten gemeldet worden? Welche

    Maßnahmen haben Sie diesbezüglich gesetzt oder werden Sie in Hinkunft setzen,

    um solche Mißstände abzustellen? Falls keine Maßnahmen gesetzt

    wurden/werden, wie begründen Sie dies?

 

2. Die zuständigen Aufsichtsorgane für die Biokontrollstellen sind die jeweiligen

    Lebensmittelabteilungen der Ämter der Landesregierung. Wie gewährleisten Sie,

    daß die jeweiligen Landesbehörden im Sinne dieser Aufsichtspflicht die

    Einhaltung der Kriterien der Objektivität und gegenseitige Anerkennung von

    Zertifikaten sicherstellen?

 

3. Wodurch gewährleisten Sie, daß Bio - Qualitätsprodukte auf Basis der EU -

    Verordnung 2092/91 zum biologischen Landbau im Sinne des

    Konsumentenschutzes auch entsprechend beworben und die KonsumentInnen

    diesbezüglich auch ausreichend informiert werden?

 

4. Welche Schulungen werden den Mitarbeitern der Ämter der

    Lebensmittelbehörden im Bereich Biologischer Lebensmittel zugestanden?

    Existieren Schulungspläne dazu? Wenn nicht, welche Alternativen sehen Sie vor?