3192/J XXI.GP
Eingelangt am: 12.12.2001
Anfrage
der Abgeordneten Muttonen und Genossinnen
an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur
betreffend Rückkehr der kleinen Nutzer in das MQ
Das Museumsquartier feiert einen
Besucheransturm mit rund 700.000
Besucherinnen innerhalb von fünf Monaten; eine wesentliche Ursache
für das rege Publikumsinteresse dürfte u.a. in der kulturellen
Angebotsvielfalt der neuen Wiener Kulturmeile liegen.
Weitestgehend unbemerkt von der
kunst- und kulturinteressierten
Öffentlichkeit wird seit geraumer Zeit zwischen der MQ-
Betreibergesellschaft und einigen sogennanten “Drittnutzern" ein
“kultureller
Kleinkrieg" um deren Rückkehr in das MQ im Jahr 2002
geführt. Es drängt sich der Eindruck auf, dass die MQ-
Betreibergesellschaft die “kleinen Nutzer" in den
Vorbereitungsprozess
zur Rückübersiedelung in das MQ im Jahr 2002 nicht oder nur sehr
zögerlich einbindet und dadurch Planungsabläufe willentlich
unnötig
erschwert.
Die unterfertigten Abgeordneten
richten daher an die Bundesministerin
für Bildung, Wissenschaft und Kultur folgende
Anfrage:
1. Dem Vernehmen nach hat der
Beirat der MQ-Geschäftsführung Mitte
September 2001
empfohlen, die Mietvertragsverhandlungen mit Depot,
Public Netbase und
basis Wien zügig zu einem Abschluss zu bringen. In
welchem Stadium
befinden sich die Verhandlungen für einen
Wiedereinzug der
angeführten Institutionen im Jahr 2002?
2. Zur Planungssicherheit
zählt auch, über den Termin des
Wiedereinzugs genauestens Bescheid zu wissen. Wann werden die
renovierten Räume bezugsfertig sein?
3. Public Netbase
bemüht sich seit geraumer Zeit, Pläne für die
zukünftigen
Administrations- und Veranstaltungsräume im MQ als
unverzichtbare Informationsgrundlagen für die Planung und Gestaltung
zu erhalten. Warum
werden Public Netbase bis heute solche Pläne
vorenthalten?
4. Am 24. Juli haben die
MQ-Institutionen in einer gemeinsamen
Pressekonferenz ihre Besorgnis hinsichtlich einer Verschlechterung des
Klimas zum Ausdruck gebracht. Kritikpunkte waren die Doppelrolle des
MQ als Veranstalter und Facility Manager, die Organisationsstruktur im
MQ und die unklare künstlerische Verantwortlichkeit. Welche
Maßnahmen wurden seither von der MQ-Geschäftsführung getroffen,
um
eine Verbesserung herbeizuführen?
5. Eines der MQ-Angebote für
zusätzliche Veranstaltungsflächen von
Public Netbase bezieht sich auf den Ovaltrakt. Aus der offensichtlichen
Abschrägung des Daches resultiert eine deutliche Einschränkung der
Nutzfläche dieser Räumlichkeiten. Mit welcher Nutzfläche ist
letztlich
bei einer
Gesamtbodenfläche von 280 m2 zu rechnen?
6. Wie erklären Sie sich,
dass der Kunstsektion im Bundeskanzleramt
bereits im Sommer seitens der MQ-Geschäftsführung angebliche
Schadensersatzforderungen gegen Public Netbase schriftlich übermittelt
wurden, von denen die
Netzkultur-Institution bislang keine einzige
Verständigung erhalten hat?
7. Am Boden der
MQ-Installation "quart" von Robert Spour sind
erhebliche Rostflecken entstanden, die beseitigt werden müssen. Welche
Schäden sind
dadurch entstanden? Wer kommt für die Behebung des
Schadens auf?