3260/J XXI.GP
Eingelangt am: 21.12.2001
ANFRAGE
der Abgeordneten Dr. Eva Glawischnig, Freundinnen und Freunde
an den Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel
betreffend Verschlechterungen für die "junge Kunst" in Österreich
Im Kunstbericht
2000 bekennt sich der Staatssekretär für Kunst und Medien zur
jungen Kunst: "Vor allem die Kunstformen, die
abseits von Moden und Trends
entstehen und sich dem Verständnis der
Konsumenten entziehen, haben es heute
nach wie vor schwer, ein Publikum zu finden. Gerade die nicht etablierte junge
und
neue Kunst verdienst unsere besondere
Aufmerksamkeit."
Demgegenüber
stehen dramatische Kürzungen, die anhand des Kunstberichtes
2000, der im Dezember dem Parlament zugeleitet worden ist, nicht mehr zu
leugnen
sind: Wie die Grünen schon bei Vorlage des Budgets festgestellt haben,
Kürzung
des Gesamtbudgets um 13%, in Teilbereichen bis zu 40%; freie Theatergruppen
Minus
25, Bildende Kunst, Architektur, Fotographie, Design(!) minus 20,4%,,
Arbeitsstipendien für Neue Medien minus 82,41%.
Dem Versprechen
des Staatssekretärs die Bundesländer stärker zu
berücksichtigen,
schlägt
sich bei den regionalen Kunst- und Kulturinitiativen mit einem Minus von
11,83% nieder.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Wie rechtfertigen Sie das dramatische
Auseinanderklaffen von Taten und Worten
in der Kulturpolitik?
2. Welche konkreten Maßnahmen hat diese Bundesregierung gesetzt, um der
"Nicht
etablierten junge(n) und neue(n) Kunst" ihre besondere Aufmerksamkeit zu
signalisieren?
3. Welche konkreten Maßnahmen wurden im
Bereich Neue Medien und Kunst
gesetzt?