3428/J XXI.GP
Eingelangt am: 14.02.2002
ANFRAGE
der Abgeordneten Haidlmayr, Freundinnen
und Freunde
an den Bundesminister für Landesverteidigung
betreffend barrierefreie Gestaltung der Webangebote
Artikel 7 Absatz 2 der österreichischen Verfassung
lautet: "Niemand darf wegen seiner
Behinderung benachteiligt werden. Die Republik (Bund, Länder und
Gemeinden) bekennt
sich dazu, die Gleichstellung von behinderten und nichtbehinderten Menschen in
allen
Bereichen des täglichen Lebens zu gewährleisten".
Modernes Design und barrierefreie Gestaltung von
Webpräsenzen sind keine
Gegensätze. Die
Zugänglichkeit (Accessibility) der Internetangebote stellt für
behinderte Menschen einen wichtigen Beitrag zur Informationsbeschaffung dar.
Es ist unverständlich, weshalb die internationalen
Zugänglichkeitsrichtlinien für
barrierefreie Web-lnhalte 1.0 (Web Content Accessibility Guidelines 1.0) des
World
Wide Web Consortiums (W3C) nicht oder nur teilweise berücksichtigt werden.
Die Web Content Accessibility Guidelines 1.0 stellen u.a.
eine Liste aller
Checkpunkte der
Zugänglichkeitsrichtlinien für Web-lnhalte, nach Themen geordnet,
bereit. Die niedrigste Stufe - Stufe 1 - (Priority1) stellt die niedrigsten
Anforderungen dar. Optimal
gestaltete Internetseiten - die alle Anforderungen
erreichen - erfüllen die Stufe 3 (Priority 3).
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Welche
Webangebote betreibt Ihr Ministerium?
(Auflistung nach Domains)
2. Erfüllen diese Angebote die Voraussetzungen der Zugänglichkeitsrichtlinien für
barrierefreie Web-lnhalte 1.0 (zumindest Priority 1)?
(Auflistung nach Domains)
Wenn ja, welche dieser
Domains erfüllen dieses Angebot?
(Auflistung nach Name der Domains und Stufe der Richtlinie)
Wenn nein, wann ist eine Verbesserung der Zugänglichkeit geplant?
3.
Welche neuen Webangebote sind für das Jahr 2002 geplant?
(Kurzbeschreibung)
4. Werden diese Angebote die
Voraussetzungen der Zugänglichkeitsrichtlinien für
barrierefreie Web-lnhalte 1.0 (zumindest Priority 1) erfüllen?
(Auflistung nach Domains)
5. Welche Mittel hat Ihr Ministerium im letzten Jahr
für die barrierefreie Gestaltung
von Webangeboten aufgewendet?
6. Welche Maßnahmen sind für das Jahr 2002
geplant, um die Zugänglichkeit der
Webangebote zu erhöhen?
7. Welche Maßnahmen sind für das Jahr 2003
geplant, um die Zugänglichkeit der
Webangebote zu erhöhen?
8. Welche Schritte wurden von Ihrem Ministerium in der
Vergangenheit gesetzt, um
die Zugänglichkeit der Webangebote zu erhöhen und welche Ergebnisse
konnten
erzielt werden?
9. Sind Sie bereit nur
noch Aufträge für Webangebote zu vergeben, die zumindest
Priorty 1 der Zugänglichkeitsrichtlinien erfüllen?
Wenn ja, ab wann?
Wenn nein, warum nicht?