3634/J XXI.GP
Eingelangt am: 20.03.2002
ANFRAGE
der Abgeordneten Hagenhofer
und GenossInnen
an den Bundesminister für soziale Sicherheit und Generationen
betreffend die Integrativen Betriebe (Geschützte Werkstätten) und Arbeitsassistenz
Die sogenannte
“Behindertenmilliarde" wurde von Minister
Haupt als
“Beschäftigungsoffensive" zugunsten behinderter Menschen
angekündigt. Eine Evaluierung
der Verwendung der verbleibenden Mittel wurde von Bundesminister Haupt in
Aussicht
gestellt.
Der
Sozialminister hat bereits die “hervorragenden Ergebnisse bei der Integration
von
Menschen mit Behinderung in
den ersten Arbeitsmarkt" gelobt. Es stellt sich die Frage, wie
offensiv die “Beschäftigungsoffensive" bisher tatsächlich
war und wie viele Menschen davon
im Sinne einer Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt profitiert haben.
Behinderte sind mit
besonderen Hürden
konfrontiert, wenn um die Suche nach einem regulären Job geht.
Integrative Betriebe
(vormals: Geschützte Werkstätten) und Arbeitsassistenz sind zwei
zentrale Instrumente der
gezielten Arbeitsmarktpolitik für Behinderte. Sie ermöglichen den
Erwerb zusätzlicher
Qualifikationen, die die Chancen auf einen Arbeitsplatz im ersten
Arbeitsmarkt erhöhen
sollen. Im Zusammenhang mit der Evaluierung der Verwendung der
Mittel der
Behindertenmilliarde wird es auch von Interesse sein, die Effizienz der
Integrativen Betriebe sowie
der Arbeitsassistenz zu hinterfragen.
Die
unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für
soziale
Sicherheit
und Generationen folgende
Anfrage:
1. Zeigen sich,
seit aus der “Behindertenmilliarde" entsprechende Projekte
unterstützt
werden, signifikante
Verbesserungen für Behinderte am ersten Arbeitsmarkt?
2. Wenn ja, welche?
3.
Welche Aufgaben haben die Integrativen Betriebe bzw. Geschützte
Werkstätten (Bitte
um genaue Auflistung)
4.
Ist es die Aufgabe der Integrativen Betriebe (Geschützten
Werkstätten), Behinderte in
den freien Arbeitsmarkt zu
integrieren?
5.
Wenn ja, welche Vorgaben haben die Integrativen Betriebe (Geschützten
Werkstätten)
diesbezüglich?
6. Wenn nein, warum nicht?
7 .
Was passiert mit
Arbeitnehmerinnen in Integrativen Betrieben
(Geschützten
Werkstätten), die
stabilisiert und trainiert sind?
8 .
Wie viele Integrative
Betriebe (Geschützte Werkstätten)
gibt es in den
oberösterreichischen
Bezirken Braunau, Ried und Schärding?
1
9. Wie viele Arbeitsplätze für Behinderte stehen dort jeweils zur Verfügung?
10. Wie viele Arbeitsplätze sind dort zurzeit besetzt?
11. Seit wann (Jahreszahl) gibt es Integrative Betriebe (Geschützte Werkstätten) in diesen
Bezirken?
12. Wie viele Behinderte haben aus den integrativen Betrieben (GW) heraus konkret einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt gefunden?
13. Gibt es eine finanzielle
Unterstützung des Bundes für
die Integrativen Betriebe
(Geschützten
Werkstätten)?
14. Wenn ja, wie viele Mittel werden dafür eingesetzt?
15.Haben die Integrativen Betriebe (Geschützten
Werkstätten) einen
Eigenerwirtschaftungsauftrag?
16. Wenn ja, in welcher Höhe?
17.Gibt es eine Warteliste zur Aufnahme in
die betreffenden Integrativen Betriebe
(Geschützten
Werkstätten)?
18. Wenn ja, wie hoch ist die Zahl der Wartenden?
19. Was sind die Kriterien zur Aufnahme in
einen Integrativen Betrieb (Geschützte
Werkstätte)?
20. Was sind die Ziele und Vorgaben der
Arbeitsassistenz? (Bitte um genaue Auflistung der
Ziele und der Vorgaben)
21. In welchem Ausmaß und mit welchen Mitteln unterstützt der Bund die Arbeitsassistenz?
22. Welche Stellen bzw. Vereine und
Organisationen, die Arbeitsassistenz anbieten, werden
in den Bezirken, Braunau, Ried und Schärding unterstützt? (Bitte um
genaue Auflistung
der einzelnen Stellen, der
jeweiligen Summe der Förderung, getrennt nach
Arbeitsassistenz für
Erwachsene und Jugendliche)
23. Welche anderen Projekte werden in den
genannten Bezirken aus den Mitteln der
“Behindertenmilliarde"
gefördert?
24. Welche Ergebnisse hat die Arbeitsassistenz
in den Bezirken Braunau, Ried und
Schärding bis Februar
2002 erzielt?
25. Wie viele Behinderte haben dort dadurch einen Job im ersten Arbeitsmarkt gefunden?