3724/J XXI.GP
Eingelangt am: 12.04.2002
ANFRAGE
der Abgeordneten Petrovic, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend Gleichbehandlung von Frauen bei der "Spanischen Hofreitschule"
Die Spanische Hofreitschule wird seit
Jahresbeginn 2001 als eine Gesellschaft öffentlichen
Rechts
betrieben. Das "Bundesgesetz, mit dem die Spanische Hofreitschule und das
Bundesgestüt
Fiber rechtlich verselbständigt werden" aus dem Jahr 2000 sah diese
Ausgliederung
aus dem Landwirtschaftsministerium vor. Die Gesellschaft verbleibt aber zu
100
Prozent im Eigentum des Bundes, den Vorsitzenden sowie zwei weitere Mitglieder
des
sechsköpfigen
Aufsichtsrates bestellen Sie als Landwirtschaftsminister.
Mit dieser Anfrage sollen
Unklarheiten im Bereich der Gleichbehandlung von Frauen und
Männern in der Spanischen
Hofreitschule geklärt werden.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Galt vor
der Ausgliederung
der Spanischen
Hofreitschule aus
dem
Landwirtschaftsministerium
dort das Bundes-Gleichbehandlungsgesetz?
2. Wenn ja: Wie ist dann die Tatsache zu erklären, dass
dort nie Bereiterinnen zugelassen
wurden?
3. Gilt im Bereich der Spanischen Hofreitschule das
Bundes-Gleichbehandlungsgesetz nach
der
Ausgliederung weiter?
Wenn ja: Wie ist es zu erklären, dass dort nach wie
vor keine Frauen als Bereiterinnen
aufgenommen
werden?
Wenn nein: Haben Sie sich als derjenige Minister, der nach
wie vor maßgeblichen
Einfluss auf die Tätigkeit der
Spanischen Hofreitschule ausübt, dafür eingesetzt, dass das
Bundes-Gleichbehandlungsgesetz dort
weiterhin Geltung hat?
4. Wieso akzeptieren Sie es, dass Frauen in der Spanischen
Hofreitschule nach wie vor nicht
als
Bereiterinnen zugelassen werden?
5. Wie ist bei den an der Spanischen Hofreitschule gesamt
tätigen DienstnehmerInnen das
zahlenmäßige
Verhältnis von Frauen und Männern?
6. Bitte geben Sie an, welche Tätigkeiten die dort
angestellten Männer im Vergleich zu den
dort
angestellten Frauen ausüben.