3737/J XXI.GP
Eingelangt am: 17.04.2002
ANFRAGE
der Abgeordneten Haidlmayr, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Inneres
betreffend Vorbereitungen für die Nutzung des außerordentlichen Zivildienstes
Wie uns mitgeteilt wurde, hat
das Bundesministerium für Inneres mit einem
Schreiben an das Rote Kreuz Formulare versandt, die zur Registrierung von
Zivildienern für die Heranziehung zum außerordentlichen Zivildienst
dienen. In diese
Formulare mit dem Titel “Zivildienstpflichtige Mitarbeiter von
Einsatzorganisationen -
außerordentlicher Zivildienst - Aktualisierung von Daten" sollen
dann persönliche
Daten des Zivildienstpflichtigen, die Geschäftszahl des Bescheides zur
Feststellung
der Zivildienstpflicht, berufliche und sonstige Kenntnisse und die Eignung
für
bestimmte Aufgaben angegeben werden.
Dies wird unter anderem mit folgendem Satz
begründet: “Die Ereignisse der letzten
Zeit lassen es geboten erscheinen, Vorsorge zur Optimierung aller
Möglichkeiten zu
treffen, um in diesen Fällen rasch und effizient Hilfe leisten und
Zivildienstpflichtige
zur Leistung des ausserordentlichen Zivildienstes heranziehen zu
können." Es ist
hinterfragenswert, inwiefern damit gerechnet wird, dass die Infrastruktur des
“normalen" Katastrophenschutzes nicht ausreichend ist und deshalb
mit dem Einsatz
von außerordentlichen
Zivildienern spekuliert wird.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1.
Inwieweit ist das Ausfüllen dieses Formulars für Zivildienstleistende
und
ehemalige Zivildienstleistende verpflichtend?
2. Inwieweit ist es für die Trägerorganisationen verpflichtend, den bei ihnen
angestellten
Zivildienstpflichtigen dieses Formular weiterzugeben bzw. für dessen
Ausfüllen zu sorgen?
3. An
welche Trägerorganisationen des Zivildienstes wurden diese Formulare
versandt?
4. Wie viele ausgefüllte Formulare sind bisher zurückgekommen?
5.
Inwieweit werden Mitarbeiter bei Zivildienstträgern verpflichtet,
persönliche Daten
an das Bundesministerium für Inneres weiterzuleiten?
6.
Inwieweit ist der Einsatz von Zivildienstpflichtigen mittels des außerordentlichen
Zivildienstes geplant?