3819/J XXI.GP
Eingelangt am: 30.04.2002
ANFRAGE
der Abgeordneten Dr.
Einem
und
GenossInnen
an den
Herrn Bundeskanzler
betreffend
die “Österreichplattform"
Vor etwa
einem Jahr hat die Bundesregierung beschlossen, die kommende Erweiterung der
Europäischen
Union durch die Einrichtung einer sogenannten
“Österreich-Plattform"
vorzubereiten.
Abgesehen davon, dass es sich bei dieser Plattform primär um eine
Präsentationsmöglichkeit
für die Regierungsparteien handelt, kann auch nicht leicht
festgestellt werden, welcher Art die Aktivitäten der Regierung in diesem
Zusammenhang
sind.
Eine entsprechende Anfrage an die Frau Bundesministerin für
auswärtige
Angelegenheiten
wurde in wesentlichen Bereichen unter Hinweis auf die organisatorische und
inhaltliche Verantwortlichkeit des Bundeskanzleramtes nicht beantwortet.
Aus
diesem Grunde richten daher die unterzeichneten Abgeordneten an den Herrn
Bundeskanzler
nachstehende
ANFRAGE
1. Was haben Sie sich von der Einrichtung der Österreichplattform erwartet?
2. Hat die Österreichplattform Ihre Erwartungen erfüllt?
3. Wie hoch sind die Gesamtkosten der Österreichplattform?
4. Stehen die Erwartungen, die aufgewendeten Kosten und der
feststellbare Nutzen in einer
vertretbaren
Relation?
5. Welche über die fünf Veranstaltungen in Niederösterreich, Kärnten, Burgenland,
Steiermark
und Salzburg hinaus gehenden weiteren Veranstaltungen bzw. Initiativen zum
Thema EU-Erweiterung haben Sie bzw. die Bundesregierung geplant?
6. Falls es solche Pläne gibt, warum gibt es darauf
keinerlei Hinweise auf der Homepage der
Österreich-Plattform?
7. Mit welchen und wie vielen Veranstaltungen im Rahmen der
Österreich-Plattform wurde
versucht,
den Österreicherinnen und Österreichern die Erweiterung der EU und
deren
Auswirkungen auf Österreich näher zu bringen?
8. Wie viele Teilnehmer haben die
“Großveranstaltungen" in Gmünd, Klagenfurt, Oberwart,
Groß
St. Florian und Salzburg besucht?
9. Welche Kosten sind für die Durchführung dieser Veranstaltungen angefallen?
10. Wer hat sie in welchem Umfang getragen?
11. Für wie wirksam in der Vermittlung von Information über
die Erweiterung halten Sie die
bisher
absolvierten Veranstaltungen?
12. In welcher Weise wurden die Bundesländer in den Prozess der
Vermittlung der EU-
Erweiterung
einbezogen?
13. Trifft es zu, dass Bundesländer zu wiederholten Malen
angefragt haben, in welcher Form
sie
sich beim Ziel der Österreichplattform beteiligen könnten, ohne je
eine Antwort über
Auswahlkriterien, Fördermöglichkeiten etc. für
Informationsprojekte erhalten zu haben
oder
gar Planungen dazu gehört zu haben?
14. Welche Projekte wurden im Rahmen der Österreichplattform eingereicht und von wem?
15. Welche Projekte welcher Einreicher wurden im Rahmen der
Österreichplattform
gefördert?
16. Welches waren die Auswahlkriterien für die Förderung?
17. Wieviel Geld wurde dafür eingesetzt und wer trägt die Kosten in welchem Verhältnis?
18. Gibt es eine Position der Bundesregierung zu den Kosten der Erweiterung?
19. Wie lautet sie?
20. Wie hoch ist der für Österreich zu erwartende
volkswirtschaftliche Nutzen der
Erweiterung?
21. Wie hoch ist der schon bisher feststellbare volkswirtschaftliche
Nutzen der
Erweiterungsvorbereitung
für Österreich?
22. Halten Sie das Prinzip der Umverteilung, wie es in den Struktur-
und Kohäsionsfonds der
EU zum
Ausdruck kommt, für sinnvoll und zweckmäßig?
23. Warum?
24. Ist das auch die Position der Bundesregierung?