Eingelangt am: 23.05.2002

ANFRAGE

der Abgeordneten Parnigoni, Schwemlein
und Genossinnen
an den Bundesminister für Inneres
betreffend “Aufklärungsquote in Salzburg"

Laut Sicherheitsbericht betrug die Aufklärungsquote im Jahr 2000 in Salzburg

betreffend der Gesamtkriminalität 47,29 % (Österreich: 48,7%).

Der Sicherheitsbericht für das Jahr 2001 liegt zwar noch nicht vor, aber die Aufklärungsquote

soll sich verschlechtert haben. Falls dies stimmen sollte, stellt sich natürlich die

Frage, inwieweit die Verschlechterung der Aufklärungsquote mit den Einsparungen des

Innenressorts zusammenhängt.

Trotz dieser düsteren Anzeichen gehen die Einsparungen auf Kosten der Sicherheit weiter.

Darüber hinaus stellt sich durch die Schaffung des BKA die Frage, von wo die Beamten und die

Ausrüstung für das BKA abgezogen werden sollen. Nach den unseligen Postenschließungen

und   der   verunglückten   Neustrukturierung   der   Cobra   könnte   die   Schaffung   des

Bundeskriminalamtes eine weitere Schwächung der Sicherheitsstrukturen im ländlichen

Bereich bedeuten. Jene Beamten, die im BKA ihren Dienst versehen müssen, hinterlassen an

ihren bisherigen Dienststellen nicht wieder zu schließende Lücken.

In diesem Zusammenhang richten die unterzeichneten Abgeordneten an den Bundesminister
für Inneres nachstehende

Anfrage:

1.  Um wie viel Prozent ist die Aufklärungsquote in Salzburg im Jahr 2001 gegenüber
dem Jahr 2000 gesunken (aufgeschlüsselt nach Gesamtkriminalität, Verbrechen,
Vergehen)?

2.  Worauf ist die Verschlechterung in der Aufklärungsquote zurückzuführen?

3.  Was werden Sie unternehmen, damit die Verschlechterung der Aufklärungsquote im
Jahr 2002 nicht weiter zunimmt?

4. Wie viele Fahrzeuge wurden der Exekutive in Salzburg im Jahre 2001 ersatzlos
gestrichen?

5.  Wie viele Fahrzeuge werden der Exekutive heuer in Salzburg ersatzlos gestrichen?

6.  Welche Posten/Wachzimmer sind in Salzburg von der ersatzlosen Streichung der
Fahrzeuge betroffen und welche Gründe gibt es für diese Streichung?

7.  Wie viele Planstellen sollen im Jahr 2002 in Salzburg bei der Exekutive eingespart
werden (aufgeschlüsselt nach Gendarmerie und Polizei)?

8.  Welche Gendarmerieposten und Polizeiwachzimmer sind in Salzburg von der
Reduktion der Planstellen konkret betroffen?

9.  Wie viele Beamte aus Salzburg sind für das BKA vorgesehen?

10. Von welchen Posten/Wachzimmern werden diese abgezogen?

11. Ist es richtig, dass in Salzburg Planstellen unbesetzt sein werden, weil Beamte zu
Sonderaufgaben abgezogen werden, ihre Posten nicht nachbesetzt werden und es für die
Fehlbestände durch Pensionierungen keinen Nachwuchs gibt?

a.   Falls ja, um wieviele Beamtinnen handelt es sich und von welchen
Posten/Wachzimmern wurden diese Beamtinnen abgezogen?

b.   Für welche Sonderaufgaben wurden diese für wie lange abgezogen?

c.   Wie viele Beamte sind in dieser Legislaturperiode vorgesehen, um die
Fehlbestände durch Pensionierungen in Salzburg auszugleichen?