4105/J XXI.GP
Eingelangt am: 04.07.2002
ANFRAGE
der Abgeordneten Mag. Maier
und GenossInnen
an den Bundesminister für soziale Sicherheit und Generationen
betreffend “Vergiftungsinformationszentrale"
Die Vergiftungsinformationszentrale (VIZ) hat seit Jahren folgende Aufgaben:
¨ Notruf für Ärzte und Spitäler
¨ Notruf für Laien
¨ Kontaktpflege mit anderen europäischen Zentralen
¨ Mitarbeit am Aufbau eines europaweiten Informationsnetzes
¨ Erweiterung und laufende Aktualisierung der Datenbanken
¨ Kontakt mit Firmen, Rezeptursammlung, Literaturdokumentation, Archivierung
¨ Auswertung der Beratungsfälle, Forschung, Fortbildung und Publikationen
Die VIZ gehört zum Österreichischen Bundesinstitut für Gesundheitswesen.
Die unterzeichneten
Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für
soziale Sicherheit und
Generationen nachstehende
Anfrage:
1.
Wie viele Anrufe bzw. Anfragen wurden in den Jahren 1997, 1998, 1999, 2000
und 2001 an die ,,Vergiftungsinformationszentrale" gerichtet (ersuche um
Aufschlüsselung auf die einzelnen Jahre)?
2.
Was waren in den o.g. Jahren die Ursachen für Vergiftungen, die
medizinisch
(ambulant und stationär) behandelt werden mussten (ersuche um
Aufschlüsselung auf die einzelnen Jahre)?
3. Wie sieht dies im Jahresvergleich in den Jahren 1990 bis Ende 1997 aus?
4.
Welche Personen- und Altersgruppen waren von “Vergiftungen" in
diesem
Zeitraum besonders betroffen?
5.
Wie viele Todesfälle waren in Österreich 1997 und 2001 auf
“Vergiftungen"
zurückzuführen (ersuche um Aufschlüsselung auf die einzelnen
Jahre)?
6.
Gibt es eine detaillierte Darstellung, worauf im Zeitraum 1997 bis 2001 konkret
Vergiftungen mit Todesfolge zurückzuführen waren (ersuche um
Aufschlüsselung
auf die einzelnen Jahre und
Ursachen)?
7.
Wie viele Vergiftungsfälle waren 1997 bis 2001 mit einem
Krankenhausaufenthalt
verbunden?
In wie vielen Fällen
genügte eine ambulante Behandlung?
8.
In wie vielen Fällen kam es im abgefragten Zeitraum, nach Meldungen
über
Vergiftungen, zur Befassung
des “Produktsicherheitsbeirates"?
9. Wenn nein, warum nicht?
10. Welche
Informationsmaßnahmen wurden durch das zuständige Ministerium in
den Jahren 1997 bis 2001 vorbereitet und vorgenommen, um über
Vergiftungsfälle aufzuklären und um weitere Vergiftungen zu
verhindern?
11. In
welcher Form ist man dabei an besonders betroffene Personengruppen
herangetreten?
12. Wie
viele Vergiftungsmeldungen wurden 1997 bis 2001 von verantwortlichen
Leitern von Abteilungen und sonstigen Organisationseinheiten in
Krankenanstalten erstattet (ersuche um Aufschlüsselung auf die
einzelnen Jahre
und Ursachen)?
13. Wie viele Vergiftungsmeldungen wurden
1997 bis 2001 von Betriebsärzten und
Leitern von sonstigen arbeitsmedizinischen Einrichtungen erstattet
(ersuche um
Aufschlüsselung auf die einzelnen Jahre und Ursachen)?
14. Sehen
Sie einen Handlungsbedarf, um die normierte Meldeverpflichtung zu
verbessern und um die verantwortlichen Personen zu einer genaueren und
vollständigen
Meldung entsprechend der Giftinformationsverordnung zu
veranlassen?
Wenn ja, in welcher Form?
15. Wie war
die Personalentwicklung in der Vergiftungsinformationszentrale zwischen
1997 und 2001 (ersuche um
Aufschlüsselung auf die einzelnen Jahre und
Unterscheidung in Vollangestellte und Teilzeitkräfte)?
16. Wie war die Entwicklung der Mitarbeit von freiwilligen Helfern in der
Vergiftungszentrale
zwischen 1997 und 2001 (ersuche um Aufschlüsselung auf
die einzelnen Jahre)?
17. Wie war die budgetäre Entwicklung
der Vergiftungszentrale zwischen 1997 und
2001 (ersuche um Aufschlüsselung auf die einzelnen Jahre)?
18. Wie wird die Vergiftungszentrale im Detail finanziert?
19. Wie
entwickelte sich der Zuschuss durch die öffentliche Hand zwischen den
Jahren 1997 und 2001 (ersuche um Aufschlüsselung auf die einzelnen
Jahre)?
20. Wie
entwickelte sich in den letzten Jahren der Aufbau eines europaweiten
Informationsnetzes in Fragen von Vergiftungsfällen?
21. Welche
Initiativen wurden dazu von Österreich auf europäischer Ebene
durchgeführt bzw.
unterstützt?