4126/J XXI.GP
Eingelangt am: 09.07.2002
ANFRAGE
der Abgeordneten Dr Gabriela Moser, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
betreffend Forschungsprojekt GSM-Auswirkungen im Hinblick auf Krebshäufigkeit
Massive Klagen und subjektiv empfundene
gesundheitliche Beschwerden von
AnrainerInnen im Zuge der Inbetriebnahme von GSM-Masten führten in
Salzburg zu
Überlegungen, diese Bedenken einer wissenschaftlichen Studie zu
unterziehen.
Deshalb wandte sich der Umwelthygieniker des Landes Salzburg mit einem
Forschungsansuchen in der finanziellen Größenordnung von 1-2 Mio
ATS/72672-
145345 Büro an Sie. Mit diesem Forschungsprojekt sollen die Beschwerden
der
AnrainerInnen einer wissenschaftlichen Auswertung und Überprüfung
zugeführt
werden, sodaß erstmals durch eine Feldstudie die Auswirkungen der GSM-
Technologie untersucht würden. Aufgabe der öffentlichen Hand ist
insgesamt die
umfassende Beurteilung von verschiedenen Auswirkungen neuer Technologien und
gewerblicher Tätigkeiten. Die Finanzierung von entsprechenden Studien
stellt in
dieser Hinsicht - staatliche Grundaufgabe: Schutz der Bevölkerung - nicht
nur eine
Selbstverständlichkeit, sondern eine gesundheits-, forschungs-,
telekommunikations-
und umweltpolitische Verpflichtung dar.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Wann wurde das
Ersuchen des Salzburger Umwelthygienikers zwecks
Finanzierung einer Studie zum angesprochenen Thema an Sie
herangetragen?
2. Welchen Umfang und finanziellen Aufwand umfaßt die geplante Studie?
3. Welche ähnlich orientierten Studien gaben Sie bisher in Auftrag?
4. Auf welche Weise
wurden bisher epidemiologische Begleitstudien bei der
Einführung der GSM-Technik vorangetrieben? Gaben Sie jemals derartige in
Auftrag?
5. Welche derartigen
Untersuchung sind für den Fall der Realisierung von UMTS
vorgesehen, und welche Budgetmittel werden dafür insbesondere im
Bundesvoranschlag 2003 vorgesehen werden?
6. Aus welchen
Gründen lehnten Sie die Finanzierung der oben angeführten
Studie zu GSM-Auswirkungen ab?
7. Wie können Sie
es umweit- und gesundheitspolitisch verantworten, daß den
Beschwerden von AnrainerInnen nicht mit Ihrer Hilfe auf wissenschaftliche
Weise nachgegangen wird?