4153/J XXI.GP
Eingelangt am: 09.07.2002
ANFRAGE
der Abgeordneten.Helmut Dietachmayr, Gerhard Reheis
und Genossinnen
an den Bundesminister für soziale Sicherheit und Generationen
betreffend “ einheitliche Ausbildung für Altenfachbetreuerlnnen"
Laut Anfragebeantwortung 2148/AB
XXI.GP, eingelangt am 17.05.2001 ist in Ihrem Ressort
eine
Arbeitsgruppe betreffend einer bundeseinheitlichen Lösung für die
Ausbildungen und
Berufsbilder
im Behinderten- und Pflegebereich eingerichtet worden. In Zusammenarbeit mit
den
Ländern und dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und
Kultur sollte eine
einheitliche,
modulhafte Ausbildung entwickelt werden.
Ein einheitlicher Ausbildungsstandard
aller in Österreich tätigen Altenfachbetreuerlnnen ist
nicht nur wichtig, um den
erlernten Beruf - ohne Nachteile - bundesländerübergreifend
ausüben zu können, sondern die
unterschiedlichen Ausbildungsinhalte führten bisher auch zu
einer unterschiedlichen Behandlung im
Zusammenhang mit dem Berufsschutz.
Gerade in den kommenden Jahren wird
die Zahl der pflegebedürftigen Personen weiter
zunehmen.
Um dieser Entwicklung Rechnung tragen zu können, ist eine
größere Zahl an
Personen
notwendig, die sich beruflich für den Bereich der Behinderten und
Altenpflege
entscheiden. Dazu ist aber eine österreichweit einheitliche Ausbildung
für alle Personen
notwendig,
die sich für die Ausbildung in diesem Bereich interessieren.
Aufgrund
der Kompetenzzersplitterung im Bereich der Ausbildung im Behinderten- und
Pflegebereich
(grundsätzliche Zuständigkeit der Länder, Mitzuständigkeit
des Bundes durch
die
Kompetenztatbestände “Schulwesen" und
“Gesundheitswesen") ist bisher ein aufeinander
abgestimmtes, inhaltlich einheitliches Ausbildungskonzept gescheitert.
In
diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den
Bundesminister für
soziales
Sicherheit und Generationen nachstehende
Anfrage
1. Tagt die Arbeitsgruppe betreffend einer bundeseinheitlichen Lösung für die
Ausbildungen und Berufsbilder im Behinderten- und Pflegebereich immer noch?
2. Falls ja, wann ist mit einem Abschlussergebnis der Arbeitsgruppe zu rechnen?
3. Falls ja, wie sehen die Ergebnisse der Arbeitsgruppe in der Zwischenzeit aus?
4. Falls nein, wie sieht das Endergebnis dieser Arbeitsgruppe aus?
5.
Wird es zu einem bundesländerübergreifenden, aufeinander abgestimmten
sowie
inhaltlich
einheitlichen Ausbildungskonzept für alle Personen kommen, die eine
Ausbildung
im Pflegebereich anstreben?
6. Falls nein, warum nicht?
7. Falls ja, wie sieht dieses bundesländerübergreifende
einheitliche Ausbildungskonzept
konkret
aus und ab wann ist mit diesem zu rechen?
8. Welche Vorgangsweise ist vorgesehen, damit es
konkret bei den Altenfachbetreuerlnnen
künftig
eine inhaltlich einheitliche und gleichwertige Ausbildung in ganz
Österreich gibt,
unabhängig
davon, ob diese Ausbildung im Rahmen von Fachschulen oder in
Bildungseinrichtungen
der Länder erfolgt?