4241/J XXI.GP
Eingelangt am: 11.07.2002
ANFRAGE
der
Abgeordneten Glawischnig, Freundinnen und Freunde
an
den Bundesminister für Finanzen
betreffend Verkauf des Österreichischen Bundesverlages
Dem Vernehmen nach soll der Verkauf des
Österreichischen Bundesverlages
noch im Sommer abgewickelt werden. Mit der Durchführung des Verkaufs ist
die KPMG Corporate Finance GmbH beauftragt. Zu welchen Bedingungen die
Publikumsverlage des ÖBV, Residenz, Deuticke und Brandstätter
verkauft
werden, ist bislang von Regierungsseite nicht bekannt gegeben worden.
Zwar wurde bekannt, dass es
zu einem allfällig gesonderten Verkauf der drei
Publikumsverlage kommen könnte, dabei aber die Sicherung der
österreichischen Interessen
im Kulturbereich angestrebt wird. Über allfälligen Vorgaben des
Verkaufs bzw. Kaufs ist
nichts
bekannt.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1. Wie ist der Zeitplan für den Verkauf?
2. Welche Ziele sollen mit dem Verkauf erreicht werden?
3. Was im Detail sind die konkreten Rahmenbedingungen bzw. Vorgaben?
4.
Wodurch werden die österreichischen Interessen im Kulturbereich bei einem
Verkauf
gesichert?
5.
Welche konkreten Auflagen bestehen bzw. können kulturpolitische Auflagen
überhaupt gemacht werden?
6.
Werden die Auflagen das nur für das bisherige Repertoire oder auch
für ein
zukünftiges Programm
gelten?
7. Wenn der/die neuen Eigentümer keine österreichischen sind:
a. Bleiben die
Verlagsstandorte in Österreich erhalten (Residenz in Salzburg,
Deuticke und Brandstätter in Wien)? Wenn ja, für welchen Zeitraum und
in
welcher Form? Wenn nein, warum nicht?
b. Haben die Publikumsverlage
des ÖBV weiterhin zur Verlagsförderung Zugang?
Wenn ja, nach welchen
Kriterien?
8.
Wie stehen Sie dem Vorschlag der IG Autorinnen Autoren gegenüber, den
Verkaufserlös aus dem Verkauf des Bundesverlages der Verlagsförderung
als
zusätzliche Mittel zuzuführen?
9.
Werden die Gründe für den Zuschlag und die Verkaufserlöse im
Anschluss an die
Entscheidung veröffentlicht?