426/J XXI.GP
der Abgeordneten Heidrun Silhavy und Genossinnen
an den Bundesminister für Justiz
Dr. Dieter Böhmdorfer
betreffend Werbeaktion der Firma Kleider-Bauer
Die abgelaufene Werbeaktion der Fa. Kleider - Bauer ist nicht nur menschenverachtend,
sondern zeigt auch, zu welchen Mitteln Firmen in Österreich greifen können um kostenlos
Schlagzeilen zu machen. Obwohl diese Aktion aufgrund der heftigen Kritik bereits gestoppt
wurde, denke man vonseiten der Fa. Kleider - Bauer über eine Modifizierung dieses
Werbegags nach und beruft sich dabei auf den ausgezeichneten Erfolg dieser Strategie.
Deshalb stellen die unterzeichneten Abgeordneten an den Bundesminister für Justiz folgende
Anfrage:
1.) Halten Sie diese Werbeaktion für menschenverachtend?
a) Wenn ja, was gedenken Sie dagegen zu tun?
b) Wenn nein, mit welcher Begründung?
2.) Wie weit dürfen die Interessen von Firmen bei Werbestrategien gehen und wo sind die
Grenzen der Menschenwürde?
3.) Der Vizepräsident des Österreichischen Werberates Paul Schauer hat die Befürchtung
geäußert, „dass gerade finanzschwächere Teile der Bevölkerung durch diese Werbeaktion
unter Druck gesetzt werden könnten, bei dieser die Menschenwürde verachtenden Aktion
mitzumachen.“ Teilen Sie diese Ansicht?
a) Wenn ja, warum?
b) Wenn nein, warum nicht?
4.) Ist Ihnen bekannt, dass Teilnehmerinnen an dieser Aktion von Strafen betroffen sind?