4336/J XXI.GP
Eingelangt am: 19.09.2002
ANFRAGE
des Abgeordneten
Grünewald, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Finanzen
betreffend Nickel in Euromünzen
Das Magazin “Öko-Test" hat die Euromünzen auf ihren Nickelgehalt testen lassen.
Das Ergebnis: Die 1- und 2-Euro-Münzen enthalten nicht nur Nickel, sie geben auch
erhebliche Mengen davon ab. Es wurde 50 mal mehr Nickelgehalt gemessen, als
z.B. bei Modeschmuck erlaubt ist. Wenn man diesen Wert wie vorgeschrieben wegen
möglicher Messschwankungen durch zehn teilt, überschreiten die Euro-Münzen den
deutschen Grenzwert für Modeschmuck noch um das Fünffache.
Würde das Zahlungsmittel als Gebrauchsgegenstand eingestuft werden, müsste es
aus dem Verkehr gezogen werden.
Erhebungen zufolge leiden in Österreich rund 15 % der Gesamtbevölkerung an einer
Nickelallergie. Betroffen sind ca. doppelt so viele Frauen wie Männer. Da das Metall
sensibilisierend ist, kann es auch Menschen allergisch machen, die bisher keine
Allergie hatten.
Gefährdet sind in erster Linie Menschen, die beruflich viel mit Münzgeld in Berührung
kommen, wie Kellnerinnen, Bankangestellte und KassierInnen in Supermärkten.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1) Ist Ihnen der hohe Nickelgehalt der 1- und 2-Euro-Münzen bekannt?
2)
Wodurch ist der Nickelgehalt in den Euromünzen gerechtfertigt bzw.
notwendig?
3)
Welche Maßnahmen werden Sie als Finanzminister ergreifen, um eine
Verringerung des Nickelgehalts bei den Euromünzen herbeizuführen?