4337/J XXI.GP
Eingelangt am: 19.09.2002
ANFRAGE
des Abgeordneten Grünewald, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für soziale Sicherheit und Generationen
betreffend Nickel in Euromünzen
Das Magazin “Öko-Test" hat
die Euro-Münzen auf ihren Nickelgehalt testen lassen.
Das Ergebnis: Die 1- und 2-Euro-Münzen enthalten nicht nur Nickel, sie
geben auch
erhebliche Mengen davon ab. Es wurde 50 mal mehr Nickelgehalt gemessen, als
z.B. bei Modeschmuck erlaubt ist. Wenn man diesen Wert wie vorgeschrieben
wegen möglicher Messschwankungen durch zehn teilt, überschreiten die
Euro-
Münzen den deutschen Grenzwert für Modeschmuck noch um das
Fünffache.
Würde das Zahlungsmittel
als Gebrauchsgegenstand eingestuft werden, müsste es
aus dem Verkehr gezogen werden.
Erhebungen zufolge leiden in
Österreich rund 15 % der Gesamtbevölkerung an einer
Nickelallergie. Betroffen sind ca. doppelt so viele Frauen wie Männer. Da
das Metall
sensibilisierend ist, kann es auch Menschen allergisch machen, die bisher keine
Allergie
hatten.
Gefährdet sind in erster Linie
Menschen, die beruflich viel mit Münzgeld in
Berührung kommen, wie Kellnerinnen, Bankangestellte und KassierInnen in
Supermärkten.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
1) Ist Ihnen der hohe Nickelgehalt der 1- und 2-Euro-Münzen bekannt?
2)
Um wie viel überschreitet der Nickelgehalt der Euro-Münzen den
Grenzwert
der österreichischen
Nickelverordnung?
3)
Welche Maßnahem werden Sie angesichts der Gesundheitsgefährdung von
Menschen, die beruflich viel mit Münzgeld zu tun haben, wie Kellnerinnen,
Bankangestellte oder KassierInnen in Supermärkten, ergreifen?