504/J XXI.GP

 

ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten G. Moser, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesminister für Finanzen

 

betreffend 4. Linzer Donaubrücke

 

Der Linzer Zentralraum leidet unter einer verstärkten Verkehrsbelastung, Prognosen sprechen

von einer Zunahme bis zu 30 Prozent bis 2015. Die Steigerung des motorisierten

Individualverkehrs erfolgt überwiegend durch Binnenfahrten, Einpendlerbelastungen

resultieren vor allem aus dem südwestlichen Nachbargemeinden. Im Nordwesten von Linz

existiert ein attraktives Park - and - Ride - Angebot in Form des "Ruck - Zuck - Zuges“ nach

Ottensheim. Für diesen Bereich verfolgen die Stadt Linz und das Land Oberösterreich das

verkehrspolitisch umstrittene Projekt einer 4. Linzer Donaubrücke mit anschließender

Tunnellösung Richtung Westbrücke. Bisher sahen Bundesstellen keine verkehrspolitische

Notwendigkeit und verweigerten Finanzierungszusagen. Kürzlich legte das Planungsbüro

Kriebernigg eine neue Variante vor, die einen Verkehrsring mittels dreier Tunnels vorsieht.

Außerdem stellt Landesrat Hiesl einen raschen Realisierungstermin in Aussicht.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

 

1. Wie beurteilen Sie die verkehrspolitische Notwendigkeit der genannten

    Verkehrsprojekte angesichts der Prognosedaten und der Möglichkeiten des Ausbaus

    des öffentlichen Verkehrs?

 

2. Wie stehen Sie zu einer Prioritätensetzung zugunsten des Ausbaus des öffentlichen

    Verkehrs (Taktfahrplan, bessere Vernetzung, Bevorrangung durch eigene Spuren und

    Pförtnerampel etc.)?

 

3. Erhöhen diese Projekte nicht die ohnehin bereits sehr hohe Verkehrsfrequenz auf der

    A7 im Bereich Bindermichl?

 

4. Wie hoch sind Ihres Erachtens die Baukosten der Projekte?

 

5. Sehen Sie weiterhin keine bundespolitische Notwendigkeiten einer

    Finanzierungsbeteiligung an Brücke und Tunnels?

6. Welche Verhandlungsvorstöße im Hinblick auf eine Finanzierungsbeteiligung des

    Bundes erfolgten bisher von Seiten der Stadt Linz und des Landes Oberösterreich?

    Wie werden Sie zukünftigenVorsprachen begegnen?

 

7. Welche anderen Finanzierungsmöglichkeiten sehen Sie?

 

8. Werden Sie gegebenenfalls rechtliche Möglichkeiten im Rahmen einer vorgesehenen

     UVP wahrnehmen?

 

9. Wie stehen Sie zu einer Prioritätensetzung zugunsten einer Untertunnelung der A7 am

    Bindermichl gegenüber anderen Straßenbauprojekten in Oberosterreich?