525/J XXI.GP

 

ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten G. Moser, Freundinnen und Freunde

 

an die Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit & Soziales

 

betreffend Auswirkung der Liberalisierung auf die VerbraucherInnen

 

 

 

 

Die bevorstehende Öffnung des Strom - und Gasmarktes muß auch den

KleinabnehmerInnen und VerbraucherInnen zugute kommen. Die Erfahrungen aus dem

Telekommunikationsbereich zeigen, daß die Unübersichtlichkeit des liberalisierten

Marktes eine wesentliches Hindernis für die VerbraucherInnen darstellt. Deshalb ist

bereits im Vorfeld für entsprechende Kostentransparenz zu sorgen. Um die

Kostenvorteile auch für die VerbraucherInnen zu ermöglichen und Nachteile durch die

Liberalisierung auszuschließen, erarbeiten die europäischen

Verbraucherorganisationen eine Kriterienkatalog.

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

1.   Werden Sie sich dafür einsetzen, daß es keine Zugangsbeschränkung spezielle für

      sozial schwächere Gruppen und entlegen Wohnende geben wird? Wenn, nein

      warum nicht?

 

2.   Wodurch wird die freie Wahl des Anbieters garantiert sein?

 

3.   Durch welche Maßnahmen werden Sie für entsprechende Transparenz der Tarife

      sorgen?

 

4.   Welche Schritte werden Sie setzen, um die Einhaltung der Leistungsdaten,

      korrekte Abrechungsmodalitäten und Beschwerdeabwicklungen zu garantieren?

 

5.   Wodurch ist die Einhaltung der bestehenden Sicherheitsstandards gewährleistet?

 

6.   Wodurch ist gewährleistet, daß der/die VerbraucherIn vor ungerechtfertigter

      Abschaltung und ungerechtfertigtem Ausschluß geschützt ist?

 

7. Wie werden Sie faire Wettbewerbsregeln verankern?

8.   Werden Sie einen unabhängigen Regulator einsetzen, der mit klar definierten

      Aufgaben und Sanktionsmöglichkeiten über den Markt wacht und mit einem

      entsprechenden Budget ausgestattet ist? Wenn nicht, warum nicht?

 

9.   Auf welche Weise werden Sie die unabhängigen VerbraucherInnenorganisationen

      in regelmäßige Konsultationsverfahren einbinden? Wenn nicht, warum nicht?

 

10. In welcher Form werden Sie den VerbraucherInnenorganisationen auf nationaler

      und EU - Ebene mehr Einfluß einräumen?