568/J XXI.GP

 

                                                               Anfrage

 

 

der Abgeordneten Edeltraud Gatterer

und Kollegen

an die Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales

betreffend Impf - Zwischenfälle

 

Laut Zeitungsmeldungen der vergangenen Tage sind in Kärnten und in Österreich zahlreiche

Zwischenfälle mit dem neuen quecksilberfreien Zeckenschutz Impfstoff Tico Vac der

Herstellerfirma Baxter aufgetreten. Die gemeldeten Impfreaktionen reichen von Fieber über

Schüttelfrost bis hin zu starken Kopfschmerzen und betreffen nach Angaben der

Arzneimittelüberwachung zwischen 10 Prozent und einem Drittel der geimpften Personen.

Besonders von den Impfreaktionen betroffen waren Kleinkinder, die auf die erste

Schutzimpfung mit dem erwähnten Impfstoff mit Fieber bis über 40 Grad reagierten. Aus

einer Studie, die der Herstellerfirma Baxter seit November des Vorjahres vorgelegen haben

soll, soll hervorgehen, daß die halbe Dosis des Impfstoffes weniger Fieber auslöse und

trotzdem genau so gut schütze. Trotzdem ist der Impfstoff in Österreich mit voller Dosis zur

Einführung auf den Markt zugelassen worden und an Patienten zum Einsatz gekommen.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

                                                               Anfrage:

 

 

1.  Sind Ihnen die oben geschilderten Zwischenfälle bekannt?

 

2.  Wie viele Personen sind/waren ihres Wissens nach von Impfreaktionen, ausgelöst durch

     den Impfstoff TicoVac betroffen?

     Wie viele davon sind/waren im Kleinkindalter?

 

3.  War Ihnen der Inhalt der von der Firma Baxter in Auftrag gegebenen Studie betreffend

      Impfrisiken vor Einführung des Impfstoffes auf den österreichischen Markt bekannt?

      Wenn nein, warum erfolgte keine Information des Gesundheitsministeriums durch die

      Herstellerfirma Baxter?

      Wenn ja, warum wurde die Einführung des Impfstoffes in voller Dosis trotz bekannter

      Risiken zugelassen?

 

4.  Was haben sie nach Auftreten der Impfreaktionen unternommen, um weitere Reaktionen

     bei der Zeckenschutzimpfung mit diesem Impfstoff zu verhindern bzw. was werden sie

     unternehmen?

 

5.  Haben sie vor, Maßnahmen zu setzen, die dazu geeignet sind, das Vertrauen Betroffener

     bzw. der Bevölkerung im allgemeinen in die Zeckenschutzimpfung wieder herzustellen

     bzw. der Verunsicherung der Bevölkerung entgegenzuwirken?

     Wenn ja, welche?

     Wenn nein, warum nicht?