571/J XXI.GP

 

                                                               ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten DDr. Niederwieser

und Genossen

an den Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten

betreffend überdurchschnittliche Inanspruchnahme der Aussenhandelsstellen der

Wirtschaftskammer durch Prinzhorn - Firmen

 

Die Zeitschrift Profil berichtete in ihrer Ausgabe vom 31. 12. 1999 unter dem Titel „Ihr

Auftrag, bitte", dass „Mitarbeiter des Prinzhorn Unternehmens Mosburger GmbH. die

Aussenhandelsstellen in Europa quasi zu Sekretariats - Aussenstellen umfunktioniert haben“.

Bis zu drei Faxe pro Tag sollen in den Aussenhandelsstellen „eintrudeln“ mit denen

Terminkoordinierungen, Hotelreservierungen, Adreßrecherchen, Details über Konkurrenz -

unternehmen und dergleichen mehr begehrt werden.

 

Gleichzeitig ist bekannt, daß der 2. Präsident Prinzhorn in seinem Unternehmerberuf und als

FP - Wirtschaftspolitiker den Wirtschaftskammern an sich und den Aussenhandelsstellen im

besonderen nicht sehr viel Sympathie entgegenbringt.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für wirtschaftliche

Angelegenheiten nachstehende

 

 

                                                               Anfrage:

 

 

1.   Ist Ihnen dieser Artikel bekannt?

 

2.   Entspricht sein Inhalt in den wesentlichen Punkten den Tatsachen bzw. welche

      Leistungen wurden durch das Unternehmen Mosburger GmbH. von den

      Aussenhandelsstellen tatsächlich verlangt oder erwartet?

3.   Liegt die Inanspruchnahme der Aussenhandelsstellen durch das genannte Unternehmen

      im Bereich des Üblichen oder kann man dies als „auffallend hoch“ bezeichnen?

 

4. Wäre die Arbeit der Aussenhandelsstellen mit dem vorhandenen Personal bewältigbar,

    wenn auch nur 10 % der österreichischen Unternehmen so hohe Ansprüche stellen

    würde, wie das im Artikel genannte Unternehmen?

 

5. Sind die aufgezählten oder tatsächlich verlangten Leistungen (Terminkoordinierung,

    Hotelreservierung, Artikel lesen oder besorgen usw.) mit den Aufgaben der

    Aussenhandelsstellen vereinbar und wenn ja, welche dieser Aufgaben haben sie zu

    erfüllen und welche können sie ablehnen?

 

6. Wurde das genannte Unternehmen aus Mitteln des Wirtschaftsministerium oder eines

    anderen Ministeriums in den letzten drei Jahren gefördert oder wurden Förderansuchen

    eingebracht und abgelehnt?

    Falls das Unternehmen Förderungen erhalten hat, wieviel und aus welchem Fördertitel?