573/J XXI.GP
der Abgeordneten Wurm
und GenossInnen
an den Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr
betreffend Autobahnabfahrt Innsbruck - Mitte
In Innsbruck wird seit mehreren Jahren intensiv über den Sinn oder den Unsinn
einer zusätzlichen Autobahnabfahrt Innsbruck - Mitte, beim neuen Tivoli Stadion
gestritten. Es gibt einen (ziemlich widersprüchlichen) Gemeinderatsbeschluss für
die Autobahnabfahrt unter der Voraussetzung, dass dadurch das
Verkehrsaufkommen auf dem Südring reduziert wird. Gleichzeitig gibt es
Aussagen der Landesbaudirektion, dass der Südring als Verteiler des Verkehrs von
der neuen Autobahnabfahrt noch mehr Verkehr aufzunehmen hat.
Im Tirol - Kurier vom 20.1.2000 (Beilage 1) kündigt der Innsbrucker Bürgermeister
Herwig van Staa an, dass die Autobahnabfahrt Innsbruck - Mitte „unter allen
Umständen“ gebaut werde. Sowohl die Pläne für die Abfahrt als auch jene für die
Kreuzung Südring / Resselstraße seien fast fertig. Mit dem Land Tirol sei eine
Zwischenfinanzierung vereinbart worden, bis die ASFINAG das Geld bereitstelle.
In einer schriftlichen Anfragebeantwortung an dem Landtagsabgeordneten Gerhard
Mimm erklärt der Landeshauptmann von Tirol, Wendelin Weingartner unter Punkt
3 (Beilage 2), dass es keine Zusage vom Land Tirol für eine
Zwischenfinanzierung gäbe.
Um Klarheit über die vielen verwirrenden und oft widersprüchlichen Aussagen zu
erhalten, stellen
die unterfertigten Abgeordneten daher folgende
Anfrage:
1. Ist eine Autobahnabfahrt Innsbruck - Mitte ihrer Ansicht nach
notwendig
und wenn ja, warum?
2. Sollte die Abfahrt gebaut werden, teilen sie dann die Ansicht des
Gemeinderates von Innsbruck, dass der Verkehr am Südring
insbesondere zwischen Resselstraße und Grassmayerkreuzung reduziert
werden kann, oder schließen sie sich der Meinung der
Landesbaudirektion an, dass der Verkehr am Südring zunehmen wird?
3. Laut Anfragebeantwortung von LH Wendelin Weingartner wurden
sämtliche Plan - und Projektunterlagen am 7.1.2000 der Asfinag zur
Genehmigung vorgelegt. Hat die Asfinag das Projekt genehmigt?
4. Ist in den vorgelegten Plänen zur Verwirklichung der Autobahnabfahrt
Innsbruck - Mitte ein dreispuriger Ausbau der Autobahnen A 12 und A 13
vorgesehen oder verhindert die Autobahnabfahrt einen weiteren
Ausbau der Autobahnen?
5. Wie hoch werden die Kosten der Autobahnabfahrt Innsbruck - Mitte
inklusive der Einbindung in den Südring bzw. in die Resselstraße sein?
6. Wie werden die Kosten (in Prozent) dieser Anschlussstelle zwischen
Bund, Asfinag, Land und Stadt Innsbruck aufgeteilt?
7. Mit der Autobahnabfahrt Innsbruck - Mitte würde eine „Stadtautobahn“
entstehen, die zusätzlichen Verkehr und damit auch zusätzlichen Lärm
erzeugen würde. Werden bei einer allfälligen Verwirklichung der
Anschlussstelle Innsbruck - Mitte die notwendigen
Lärmschutzmaßnahmen schon in der Planung berücksichtigt und ist
auch genügend Geld für die Verwirklichung dieser
Lärmschutzmaßnahmen vorhanden?
ANLAGE KONNTE NICHT GESCANNT WERDEN !!!