579/J XXI.GP

 

Anfrage

 

 

der Abg. Inge Jäger und Genossinnen

an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur

betreffend die Förderung der Errichtung des Musiktheaters in Linz.

 

Die oö. Landesregierung hat in ihrem Grundsatzbeschluß vom 6.7.1992 festgelegt, dass die

Kosten für den Bau und für die Einrichtung eines neuen Musiktheaters in Linz unterhalb des

Schloßberges in der Höhe von S 1,0 Mrd. bis maximal S 1,2 Mrd. (ohne Garage und

straßenmäßige Erschließung) liegen dürfen. Dieser Beschluß wurde einstimmig - also auch

mit Zustimmung der FPÖ - gefaßt.

 

Weitere Beschlüsse der oö. Landesregierung folgten:

 

a) Beschluß über die Durchführung eines Architektenwettbewerbes 19.8. 1996, das

    Siegerprojekt „Theater im Berg“ soll realisiert werden.

b) Vereinbarung zwischen dem Land Oberösterreich und der Stadt Linz über die

    Realisierung von oö. Leitprojekten u.a. dem Linzer Musiktheater Sitzung vom 23.12.

    1996

c) Beschluß über die Sicherung der Grundflächen für das Musiktheater am Römerberg  -

    Beschluß der oö. Landesregierung vom 2.3.1998

d) Beschluß über die Projektierung und Bodenerkundung sowie über die Durchführung von

    Bohrungen und Radarmessungen - Beschluß der oö. Landesregierung vom 9.11.1998

e) Information der Mitglieder der oö. Landesregierung und des Landtages sowie des

    Stadtsenates und des Gemeinderates von Linz über das Ergebnis der Jury beim

    Architektenwettbewerb

 

Derzeit werden die Abstimmungsgespräche mit der Bauverwaltung der Stadt Linz geführt, so

dass im April mit der Baueinreichung gerechnet werden kann. über den Sommer erfolgt die

Ausschreibung des gesamten Bauprojektes. Nach der Vergabe im Herbst kann im

November 2000 mit dem Bau begonnen werden, wobei in der ersten Phase mit der

Einrichtung der Baustelle, der notwendigen Verbreiterung der Bundesstraße und dem

Werkbau im Hinblick auf den Tunnel und Tagbau begonnen wird.

Noch bis zur Auftragsvergabe wird auch die Errichtungsgesellschaft eingerichtet. Die

entsprechenden Vorarbeiten dazu laufen derzeit.

Alle kulturpolitisch verantwortungsvollen Parteien im OÖ. Landtag stehen hinter diesem

Projekt, die FPÖ lehnt nunmehr im Gegensatz zu früheren Festlegungen die Errichtung des

Linzer Musiktheaters ab.

Insgesamt wurden für die notwendigen Vorarbeiten bis dato 90 Millionen Schilling investiert,

die Fertigstellung ist für das Jahr 2003 geplant, die Baukosten sind mit rund 1,3 Mrd. S

veranschlagt, sie sollen von Bund, Land und Stadt Linz getragen werden.

 

Der oö. Landeshauptmann hat in diesem Zusammenhang am 13.3.1999 gegenüber dem

„Neuen Volksblatt“ (Nr. 60) betont, dass auch vom Bund ein Anteil erwartet wird. Um nun

Klarheit über die Finanzierung des Musiktheaters in Linz zu bekommen, stellen die

unterzeichnenden Abgeordneten an die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und

Kultur nachstehende

 

 

Anfrage:

 

1. Wird eine Finanzierung aus dem Ressort des Bundesministeriums für Bildung,

    Wissenschaft und Kultur erfolgen?

 

a) Wenn nein, warum erfolgt keine Finanzierung aus den Bundesbudgetmitteln?

b) Wenn ja,

 

2. gibt es darüber bereits verbindliche Vereinbarungen?

a) Wenn nein, warum wurden derartige Vereinbarungen noch nicht abgeschlossen?

b) Wenn ja,

 

3. wie sieht diese im Detail aus?

 

4. wann erfolgte die Vereinbarung?

 

5. zwischen wem wurde die Vereinbarung abgeschlossen?

 

6. in welcher Weise wurde diese Vereinbarung getroffen (schriftlich mündlich)?

 

7. über welche Höhe gibt es eine derartige Vereinbarung?

 

8. in welcher Form erfolgt die Finanzierung (Einmalzahlung, Ratenzahlung, Zinszuschuß,

    Haftungen etc.)?

9. über welchen Zeitraum erfolgt die Finanzierung?

 

10. In wieweit wurden mit dem Minister für Wirtschaft und Arbeit und mit dem

      Finanzminister Gespräche über eine derartige Finanzierung geführt?