649/J XXI.GP

 

ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Dietachmayr

und GenossInnen

an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit

betreffend Lehrstellenmarkt

 

Am Lehrstellenmarkt kündigt sich auch heuer keine Entspannung an. Bereits jetzt gibt es

mehr als 2.000 Jugendliche, welche eine Lehrstelle suchen. Dazu kommen die heurigen

Schulabgänger. Die Wirtschaft wird vermutlich die gleiche Zahl an Lehrstellen anbieten wie

in den letzten Jahren.

 

Da es bis jetzt keine Anzeichen der Regierung gibt an einer Neuauflage des

Jugendausbildungsgesetzes, das die Grundlage für die NAP - Lehrgänge festlegt, zu arbeiten,

ist unklar, ob und wie das Auffangnetz fortgesetzt wird.

 

Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Wirtschaft und

Arbeit nachstehende

 

ANFRAGE

 

 

1. Wie viele Lehrstellen werden in diesem Jahr und in den Folgejahren in Österreich

    voraussichtlich benötigt?

 

2. Wie viele Lehrstellen können durch die Mitgliedsunternehmungen der WKÖ in diesem

    Jahr und in den Folgejahren voraussichtlich angeboten werden?

 

3. Was soll mit jenen Jugendlichen geschehen, die nicht in der freien Wirtschaft

    unterkommen?

 

4. Ist diesbezüglich an die Verlängerung des Jugendausbildungsgesetzes, das die Grundlage

    für die NAP - Lehrgänge bildet, gedacht?

 

5. Wie vielen Jugendlichen konnte bisher eine Lehrstelle durch die Maßnahmen aufgrund

    des Jugendausbildungsgesetzes angeboten werden?

 

6. Welcher Geldbetrag steht für die Ausbildung der Jugendlichen in diesem Jahr und in den

    nächsten Jahren durch den Staat zur Verfügung?

7. Um welche Geldbeträge werden die Mittel des Arbeitsmarktservice in den einzelnen

    Bundesländern im Vergleich zum Jahr 1999 genau gekürzt?

 

8. Welche Auswirkungen hat die Kürzung der Mittel des Arbeitsmarktservice auf den

     Lehrstellenmarkt in den Bundesländern in diesem Jahr und in den Folgejahren?

 

9. Unterstützen Sie die Idee, regionale Ausbildungsverbünde unter Berücksichtigung der

    freien Kapazitäten der Lehrwerkstätten zu gründen und diese fair, das heißt durch einen

    Lastenausgleich von ausbildenden und nicht ausbildenden Betrieben zu finanzieren?

 

10. Wenn Sie diesen Vorschlag unterstützen, wann und was werden Sie für die rasche

      Umsetzung unserer Forderung tun?

 

11. Falls Sie diesen Vorschlag nicht unterstützen, warum nicht?

 

12. Wie sieht Ihr Alternativmodell aus?

 

13. In den Medien wird berichtet, dass insbesondere im EDV - Bereich in naher Zukunft

      tausende Arbeitskräfte fehlen werden. Wollen Sie die fehlenden Arbeitskräfte aus dem

     Ausland billig anwerben?.

 

14. Unterstützen Sie unsere Forderung nach einer raschen Modernisierung der

      Berufsausbildung, so dass genügend junge Menschen die Berufe in den sogenannten

      Zukunftsbranchen erlernen und ausüben können?

 

15. Welche Maßnahmen werden im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit in anderen EU -

      Staaten getroffen und welche dieser Maßnahmen gedenken Sie als „best practice  - Modelle“

      zu übernehmen?

 

16. Stehen Sie zu Ihrer Zusage, einen Berufsausbildungsfonds, der durch die Unternehmungen

      mit 1 Mia ATS jährlich finanziert wird, einzurichten?

 

17. Wenn Sie zu Ihrer Zusage stehen, wann und was werden Sie für die rasche Umsetzung

      unternehmen?

 

18. Wenn Nein, warum stehen Sie nicht zu Ihrer Zusage?

 

19. Wie sieht Ihr Alternativmodell aus?