665/J XXI.GP

 

ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Petrovic, Stoisits, Freundinnen und Freunde

 

an den Bundesminister für Justiz

 

betreffend „Afrikaner - Vermessung" im Auftrag der Justiz sowie Beauftragung von

rassistischen Gutachtern wie Herrn Szilvássy

 

 

 

Ein Bericht im Falter (14/00) hat aufgezeigt, dass österreichische Gerichte in einer

naturwissenschaftlich völlig unhaltbaren Art und Weise zu Prozesszwecken Menschen

„vermessen“ lassen, um Rückschlüsse auf das Alter zu ziehen.

 

Als derartiger „Gutachter“ fungiert Herr Johann Szilvássy, der bisher nicht durch

naturwissenschaftliche Verdienste, sondern durch rassistische Publikationen und

Äußerungen aufgefallen ist. So warnt Herr Johann Szilvássy u.U. vor dem Problem „der

ausufernden Migration“, vor der Veränderung des Erscheinungsbildes der

ÖsterreicherInnen durch Überhandnahme von „Mischlingen“, vor der Beteiligung

dunkler Merkmale am österreichischen Genfluss und vor „Mischehen“.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an den Bundesminister für Justiz folgende

schriftliche

 

 

ANFRAGE:

 

 

1. Wie - um Himmels willen - ist es denkbar, dass österreichische Gerichte

     rassistische Dunkelmänner wie Johann S. mit ihren haarsträubend absurden

     Thesen als Gutachter bestellen?

 

2. Wie erfolgt die Information der Gerichte über obsolete und schändliche

     naturwissenschaftliche Theorien?

 

3. Wie erfahren die österreichischen Gerichte von der naturwissenschaftlich sei

     langem gesicherten Erkenntnis, dass alle heutigen Menschen dieselbe genetische

     Basis haben und dass es keine genetischen Rassenunterschiede gibt?

4. Was gedenken Sie als Justizminister zu tun, damit

     rassistische/nationalsozialistische/sexistische „Gutachter“, die den Ruf und das

     Ansehen Österreichs schädigen, nicht mehr als „Experten“ für österreichische

     Gerichte fungieren?

 

5. Wird von den Gerichten bei Erstellung der GutachterInnen - Listen darauf Bedacht

    genommen, ob potentielle Gutachterinnen ihre Tätigkeit auf Basis der

    internationalen Menschrechtskataloge, der österreichischen Bundesverfassung und

    der Gesetze (Diskriminierungsverbot) ausüben?

 

6. Wieviel Geld hat Herr Johann S. insgesamt von österreichischen Gerichten für

    „Gutachter“ - Tätigkeiten erhalten? Können Sie nachvollziehen, dass das Vertrauen

    vieler „Mischlinge" (wie der erstunterfertigten Abgeordneten) in die

    österreichische Justiz insgesamt schwer erschüttert ist, solange extrem belastete

    Gutachter wie ihre bodenlosen, verletzenden, schamlosen und rechtswidrigen

    Phantasien in gerichtliche Verfahren einbringen?