75/J XXI.GP
A N F R A G E
der Abg. Mag. Hartinger, Dr. Pumberger, Dr. Povysil
und Kollegen
an die Frau Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales
betreffend Gewährleistung der "Rund um die Uhr" - Versorgung der
Bevölkerung durch Kassenärzte
In manchen Bundesländern, wie zB. Niederösterreich und Steiermark, ist
aufgrund von Schwierigkeiten von Vertragsverhandlungen zwischen
Ärztekammer und Krankenkasse, die Versorgung der Bevölkerung außerhalb der
Sprechstunden und in der Nachzeit, sowie an Sonn - und Feiertagen, nicht
gewährleistet. Die Bevölkerung vertraut aufgrund ihrer gesetzlichen
Pflichtkrankenversicherung auf den permanenten Versicherungsschutz. Im
Krankheitsfall werden die Patienten oft bitter enttäuscht, wenn sie erkennen
müssen, daß ihre Krankenkasse die ärztliche Versorgung außerhalb der
Sprechstunden nicht garantieren kann.
Die unterfertigten Abgeordneten richten in diesem Zusammenhang an die Frau
Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales die nachstehende
A N F R A G E :
1. Ist Ihnen die oben angeführte Problematik, im Rahmen Ihrer
Aufsichtspflicht über die sozialen Krankenversicherungen zur Kenntnis
gelangt?
2. Sind Sie dazu bereit, diesen Mißstand im Sinne der Patienten zu
beseitigen?
Wenn ja, mit welchen Maßnahmen?
Wenn nein, warum nicht?
3. Welche Möglichkeiten haben Sie, als zuständige Bundesministerin, die
Ihrer Aufsichtspflicht unterstehenden Krankenkassen, zur Erfüllung ihrer
Krankenversorgungspflicht, anzuhalten?
4. Sind auch Sie der Ansicht, daß diese Versorgungslücke im extramuralen
Bereich dazu beiträgt, daß Österreich die höchste Krankenhaushäufigkeit
im europäischen
Vergleich hat?
5. Wenn ja, werden Sie sich dafür einsetzen, daß die
Spittalskosteneinsparung durch lückenlose extramurale
Bereitschaftsdienste zur Finanzierung dieser verwendet wird?